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Frisches Geld für Sanierung der Lübecker Synagoge

10.11.2016, 16:55
Das Gebäude der Lübecker Synagoge. Foto: Jens Büttner/Archiv
Das Gebäude der Lübecker Synagoge. Foto: Jens Büttner/Archiv dpa-Zentralbild

Lübeck - Die jüdische Gemeinde Lübeck erhält vom Bund weitere 2,5 Millionen Euro für die Sanierung ihrer Synagoge. Das habe der Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag beschlossen, teilte die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) mit. Das sei  gerade an diesem Tag ein bedeutsames Zeichen, da auch die Lübecker Synagoge in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 geschändet wurde, sagte Hiller-Ohm. Der CDU-Haushaltsexperte Norbert Brackmann sagte, dank der Finanzspritze des Bundes könnten nun die Sanierungsarbeiten an der Synagoge abgeschlossen werden. 

Die waren Anfang dieses Jahres wegen einer Deckungslücke in der Finanzierung gestoppt worden. Zuvor hatten Bund, Land und Stiftungen bereits 2,8 Millionen Euro für die im Jahr 2014 begonnene Sanierung bewilligt. Insgesamt soll die Renovierung des 1880 eingeweihten Gebäudes mehr als sechs Millionen Euro kosten.

Die Lübecker Synagoge ist die einzige vollständig erhaltene historische Synagoge Schleswig-Holsteins. Sie wurde 1938 verwüstet, aber nicht angezündet. Die Gemeinde hat inzwischen mehr als 700 Mitglieder, die meisten stammen aus der ehemaligen Sowjetunion. (dpa/lno)