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Frischer Wind für das Ganze

Von Ingrid Semmler 24.09.2004, 18:59

Dittichenrode/MZ. - Das DittichenröderKommunikationszentrum Freiraum kann man eigentlichnicht verfehlen. Auch Weithergereiste nichtmehr - seit es den Autobahnanschluss Roßlagibt. Und in dem Roßlaer Ortsteil ist derWeg zur Dorfstraße 34 - nahe der hübschenKirche gelegen - leicht zu finden. Dr. Susanneund Dr. Jörg Billhardt haben sich dort 1995niedergelassen.

"Nach 17 Jahren Leipzig und Unibetrieb warenwir großstadtmüde, sehnten uns nach Stilleund Lebendigkeit", erzählen sie. So sind sieden Eltern, die bereits 1991 nach Dittichenrodezogen, gefolgt. Susanne Billhardt, in Roßlageboren, war oft in den Ferien bei der Großmutterin Dittichenrode. "Für mich war es wie wiederZuhause ankommen", sagt sie. Und so mischenbeide auch kräftig in vielen Vereinen mit,beteiligen sich seit 1996 am Wiederaufbauder Kirche und sind seit 2000 im Countryclub.

Mit den Ideen für das Kommunikationszentrumgeht das Ehepaar schon länger schwanger, aberdas Geld dafür musste verdient und gespartwerden. So wurde das alte Backhaus vorm einstigen"Deutschen Haus" zu einem Seminarraum umgestaltet.Der ist klein, aber urig-gemütlich und mitaltem Backofen. Für den Anfang - für Elterntrainingskurseoder die Frauengruppe - reichte es aus. Dochdann fiel das Fachwerk aus dem geerbten "DeutschenHaus", über 170 Jahre alt und denkmalgeschützt."Das war der Punkt, an dem wir uns entschiedenhaben", sagt er.

Mit Hilfe der Dorferneuerung und der Familieentstand im Saal des alten Hauses das neueKommunikationszentrum, in dem sie ein sehrvielseitiges Angebot offerieren. Es ist jetztdie Arbeitsstätte für sie, die sie aber auchan Fremddozenten und Firmen, die dort eigenständigschulen wollen, vermieten.

Dr. Susanne Billhardt hat Pädagogik studiertund zu Kommunikation und Konfliktbewältigungpromoviert. Sie bietet als Selbständige grobgesagt Training und Einzelberatung für Kommunikationund Konfliktbewältigung - auch außerhalb vonDittichenrode - an.

Einige im Landkreis werden sie als Erziehungs-und Familienberaterin beim Albert-Schweitzer-Familienwerk e. V.in der Sangerhäuser Bahnhofstraße kennen.In der Zwischenzeit hat sie noch ihren Reiki-Meistergemacht. Mit Reiki wird der Patient dabeiunterstützt, sich selbst zu helfen. Sehr freikönnte man Reiki als "Energie des Lebens"übersetzen.

Ihr Mann ist eigentlich promovierter Landwirt.Doch mit der Entscheidung für das Kommunikationszentrumhatte Dr. Jörg Billhardt sich auch für einweiteres Studium entschieden. Seit Juni diesesJahres ist er selbständig als Diplom-Feng-Shui-Berater.Und dass er Mitglied der Akademie für GanzheitlichesFeng Shui ist, bedeutet auch: Der Mann istin allen vier Gebieten - Business, Wohnen,Gesundheit und Garten - der alten HarmonielehreFeng Shui zu Hause.

Nachdem er nun noch die Ausbildung zum Quantentherapeutenhat, will er sich jetzt in die Farbpsychologievertiefen. Quantentherapie? "Sie beruht aufder alten chinesischen Medizin, die sagt,dass alles Leben in Schwingung ist", sagtDr. Billhardt. Das russische Patent machesich bestimmte Frequenzen von Magnetfeld-,Rotlicht- und Infrarotstrahlung zunutze -aufgepflanzt auf einen Laser. Sozusagen eineArt Brückenschlag zwischen den ganzheitlichenAnsätzen der Traditionellen Chinesischen Medizin(TCM) und den Erkenntnissen der modernen Quantenphysik.Sie helfe dem Körper, die Selbstheilungskräftezu mobilisieren. "Alles eigentlich Energiearbeit,was wir machen", sagt er.

Jede Menge Angebote, aber gibt es auch Abnehmerin einer Region, wo viele Taschen leer sind?Die beiden sind davon überzeugt. Auch dieTochter. Sie lässt sich gerade zum Heilpraktikerfür Mensch und Tier ausbilden und will mitim Freiraum einsteigen. Für Dr. Susanne Billhardtist es eine Frage des Bewusstseins: "Die Frage,was ist es mir wert, etwas für mich zu tun.Wir sparen alle zu sehr an uns selbst. EinTeufelskreislauf." Sparen sei gut, aber nichtan allem. Das Leben müsse auch Spaß machen.Sonst fehle es bald an Kraft, Ausstrahlungund Widerstandskraft. Die aber brauche mangerade bei Stress, Konflikten und in Zeitender Existenzangst. "Wir bieten keine Lebenskraftan. Die muss sich jeder selbst organisieren.Dabei können und wollen wir helfen."