Freyburger Serie mit Pokaltriumph

Naumburg/Nebra. - FC RSK Freyburg: Bestplatzierte Mannschaft unserer Region waren die Jahnstädter auf Rang sieben. Joachim Beyer und Sven Schirner übernahmen das Team erst im Laufe der Rückrunde von Olaf Lange und starteten eine Siegesserie, die den dann noch versöhnlichen Saisonabschluss inklusive Gewinn des Kreispokals (im Finale gegen Landesligist Naumburger BC) bescherte. "Dass die Jungs Fußball spielen können, war vorher klar. Wir haben ihnen Mut zugesprochen, versucht, ihnen neues Selbstvertrauen zu geben. Das hat geklappt", so Beyer. "Wir haben natürlich auch davon profitiert, dass einige verletzte Stammkräfte zurückgekehrt sind", ergänzt Schirner. Grundstein für die gute Rückrunde war die starke Abwehrleistung und die Disziplin, mit der das taktische Konzept des neuen Trainerduos umgesetzt wurde. "Wir haben nicht mehr so viele gelbe Karten für sinnlose Fouls kassiert", nennt Joachim Beyer ein Beispiel.

SG Herrengosserstedt: Es war für den Aufsteiger die erwartet schwere Saison. Zahlreiche A-Jugendspieler standen in der Landesklasse vor der ersten großen Herausforderung. So zahlte der Neuling in den ersten sechs Spielen mächtig Lehrgeld. In dieser Phase machte sich der verletzungsbedingte Ausfall von Torwart Sebastian Hackbart bemerkbar. Disziplin, gepaart mit Kampfgeist, brachte die Mannschaft schließlich in die Erfolgsspur. Sie ließ den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nie abreißen. Mit 17 Punkten bei Halbzeit lag man knapp unter dem selbst gesteckten Nahziel am Saisonende (35 Zähler). In der Rückrunde steigerte sich das SG-Team weiter und setzte das von Eschrich geforderte System immer besser um. Ein Plus des Aufsteigers war seine Heimstärke; im gesamten Saisonverlauf musste er lediglich eine Niederlage auf eigenem Platz hinnehmen. Dank ihrer guten Rückrundenbilanz - sechs Siege, sechs Unentschieden, drei Niederlagen - mussten die Herrengosserstedter Kicker nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Der Kader bleibt weitgehend zusammen. Chris Oberreich und René Hamann wechseln nach Eckartsberga."Das zweite Spieljahr wird schwieriger, zumal noch Landesliga-Absteiger FSV Halle dazukommt. Unser Ziel kann nur lauten, den sicheren elften Platz zu erreichen", so Trainer Ralph Eschrich.

BSC 99 Laucha: Schon in der Winterpause hatte BSC-Präsident Klaus Wege gesagt: "Wir müssen versuchen, die Saison irgendwie ordentlich über die Runden zu bringen und den Abstieg zu verhindern." Damals spielte er auf die Verletzungsmisere der Glockenstädter an, die auch in der Rückrunde anhielt. Allein die Zahl der Kreuzbandrisse und anderer Meniskus- beziehungsweise Knieschäden ist extrem: Tino Unger, bester Torschütze, Ronny Starch, Daniel Krämer und Christian Zeise waren vor allem davon betroffen und fielen beziehungsweise fallen noch lange aus. Hinzu kam der berufsbedingte Wegzug des erfahrenen Keepers Denny Weise nach der Hinrunde, so dass Feldspieler Sebastian Barth zwischen die Pfosten musste. "Er hat aber seine Sache ordentlich gemacht", meint Klaus Wege. Zwar hat sich 63 Prozent des Lauchaer Teams am Toreschießen beteiligt, mit insgesamt 32 Treffern war die Ausbeute jedoch sehr gering. "Der Angriff war unser Sorgenkind", weiß auch der Clubchef. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass die junge Mannschaft - in der abgelaufenen Saison hatte die Stammelf ein Durchschnittsalter von 22,5 Jahren - die Zukunft noch vor sich hat. Neuer BSC-Trainer ist mit Steffen Klinkert ein ehemaliger Coach der Lauchaer. "Dirk Schulze, der bei uns ja auch Jugendleiter ist, hatte darum gebeten, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen", so Klaus Wege.

Naumburger SV 05 II: Das Gastspiel der 05-Reserve in der Landesklasse dauerte, trotz einer ansprechenden Hinrunde, nur eine Saison. "Ein Hauptgrund für die äußerst schlechte Rückrunde mit nur sieben Punkten ist sicher das Los einer jeden Reserve-Mannschaft: die personelle Kontinuität", sagt Trainer Uwe Graßhoff. Insgesamt 38 Spieler kamen für die Naumburger im Saisonverlauf zum Einsatz. Da konnte sich keine Stammelf entwickeln. "Mangelhafte Trainingsbeteiligung - bedingt durch Arbeit, Schule, Bundeswehr - und auch die nicht immer reibungslose sportliche Koordination mit der ersten Mannschaft sowie die dünne Personaldecke im Defensivbereich sind weitere Ursachen für den Abstieg", so der bisherige Coach. Nach dem beruflichen Weggang von Marco Holz standen über zwei Drittel der Saison nur zwei gelernte Manndecker zur Verfügung. Viele individuelle Fehler und der längere verletzungsbedingte Ausfall von Routinier Jens Rauchfuß brachten der Abwehr des Aufsteigers nicht die benötigte Sicherheit. Im Offensivbereich stellte sich die Harmlosigkeit vor dem Tor des Gegners als großes Manko heraus. "Es fehlte der oft zitierte Knipser", so Graßhoff. Auch die offensiven Mittelfeldspieler seien, bis auf Falco Heyer, vor dem Tor des Gegners nicht zielstrebig genug gewesen. Trotzdem haben, so Uwe Graßhoff, vor allem die jungen Spieler eine recht respektable Serie gespielt. Die gesammelten Erfahrungen sollten nun in der Kreisliga umgesetzt werden, um den sofortigen Wideraufstieg zu schaffen. Trainiert wird die 05-Zweite nun von Olaf Lange.

Fortuna Bad Bibra: Nach der Hinrunde hatten die Finnestädter nur sechs Punkte auf dem Konto. Die zweite Halbserie brachte zwar eine leichte Steigerung, doch der Abstieg war nicht zu verhindern. "Probleme hatten wir vor allem in der Chancenverwertung. Nach dem Weggang von Daniel Pulz in der Winterpause zu Naumburg 05 verschärfte sich diese Situation noch", sagte Abteilungsleiter Hartmut Schmidtke. Viele individuelle Fehler hätten zu oft unnötigen Punktverlusten geführt. Zudem fielen verletzungsbedingt (Sven Bechstedt, Tino Schönborn) sowie arbeitsbedingt wichtige Spieler aus. Junge Akteure wie Felix Sturm und Tobias Hurtig integrierten sich gut; herausragend konstante Leistungen zeigte Andreas Rössler. Eine Verstärkung war Ronny Berger aus der Fortuna-Reserve. Am Saisonende wurden die Bad Bibraer stabiler; sie holten neun Punkte aus den letzten vier Spielen. Trotz permanenten Abstiegskampfes belegten sie Platz zwei in der Fairnesswertung der Staffel 8. Neuer Fortuna-Trainer in der bevorstehenden Saison ist Frank Riesen.

STATISTIK - FC RSK FREYBURG

Platz sieben in der Staffel 8 mit 42 Punkten und 53:46 Toren

Einsätze: Enrico Reichardt 29, Torsten Bauer 28, Dirk Görmer, Tino Jaenisch, Sandro Sperk je 27, Martin Reinicke 26, Falk Festner, Thomas Knorre je 25, Tobias Kestner 24, Dirk Bornschein 23, Stefan Lehwald, Albert Reinicke je 16, Daniel Keller, Alexander Mosdzinski je 14, Frank Geithe, Sven Georgi je 13, Frank Schlenker 12, Heiko Horrmann, Sven Tscharnke je 8, Steven Hense, Daniel Krebel je 6, Sven Spitzer 5, Ralf Nebe 3, Christian Merkel 1

Tore: Jaenisch 25, A. Reinicke 7, Bornschein, Hense, Lehwald je 4, Görmer 2, Festner, Geithe, Horrmann, Knorre, Mosdzinski, Reichardt, M. Reinicke je 1

SG HERRENGOSSERSTEDT

Platz zehn in der Staffel 8 mit 41 Punkten und 37:45 Toren

Einsätze: Insgesamt kamen 25 Akteure zum Einsatz. Benjamin Hackbart wirkte 30 Spielen mit. Nach ihm die meisten Partien bestritten Jörg Wusterhausen (27), Telmann Girimchanow, Michael Wille, Matthias Lienert, Igor Popowitsch (je 26) und André Bisch (25).

Tore: Michael Wille 9, Benjamin Hackbart 8, Girimchanow 5, Martin Schmiedmann 4, Bisch, Christian Geipel, Lienert je 2, Gordon Buschko, David Ignorek, Swen Kebschull, Stefan Ganzer, Christian Kämmer je 1

BSC 99 LAUCHA

Platz zwölf in der Staffel 8 mit 35 Punkten und 32:51 Toren

Einsätze: Dirk Otto 29, Sebastian Barth 27, Christian Schulze, Max Wege je 26, Stephan Seifert 24, Thomas Götze, Torsten Kahl je 21, Tobias Unterberg 20, Daniel Krämer, Martin Alt je 19, Patrick Hoffmann, Maik Fahnert je 18, Ronny Starch 17, Christian Zeise 16, Denny Weise 15, René Schreiter, Tino Unger je 13, Christian Bohndorf 11, Andreas Rödel 10, Marco Grabarse, Matthias Krentz je 9, Steve Hölger 8, Stefan Krug 5, Andreas Borschke 4, Enrico Strach 3, Enrico Nohl, Christopher Jung je 1

Tore: Unger 5, Fahnert, Otto je 4, Götze, Rödel, Schulze, Starch, Unterberg je 2, Alt, Bohndorf, Grabarse, Kahl, Schreiter, Seifert, Strach, Wege, Weise je 1

NAUMBURGER SV 05 II

Platz 14 in der Staffel 8 mit 30 Punkten und 44:54 Toren

Einsätze: Matthias Strohbach, Patrick Hausmann je 29, Jens Denke 28, Erik Lange 27, Steffen Apfelstädt 26, Frank Borisch, Steffen Elbe je 24, Christoph Schulz, Ricardo Alf, Steven Hagge je 21, Christoph Rabes, Jens Rauchfuß, Falco Heyer je 20, Torsten Menzel 18, Tobias Häring 11, Henning Föhre, Hannes Katzbeck je 9, Jörg Hanisch 8, David Vincenz 6, Karsten Denke, Marco Holz, Christian Bär, Mario Lüders je 4, Chris Klang, Daniel Pulz, Denis Hörnig, Tim Nowottnick, Rolf Skirde, Stephan Rauchbach, Johannes Zippel je 3, Mirko Rückert, Christian Erhardt je 2, Lutz Böhme, Martin Pastuschek, Ralf Pastuschek, Guido Knopf, Andreas Weibrecht, René Köhler, Stefan Gulevicz je 1

Tore: J. Denke 9, Heyer 6, Rabes 5, Borisch, Hausmann je 4, Alf, Hagge, Menzel je 2, Böhme, K. Denke, Föhre, Hanisch, Klang, Lange, Pulz, Rauchfuß je 1 - hinzu kamen zwei Eigentore

FORTUNA BAD BIBRA

Platz 16 in der Staffel 8 mit 21 Punkten und 43:80 Toren

Einsätze: Raik Bernhardt, Andreas Rössler (je 28), Denny Bärhold (27) und Marco Bechstedt (26) absolvierten die meisten Spiele für die Finnestädter in der abgelaufenen Saison.