Frauenfußball-WM Frauenfußball-WM: Torjubel mit einem Schuh in der Hand

Shanghai/Chengdu/dpa. - Am zweiten Tag der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in China gab es die ersten Überraschungen. In derdeutschen Gruppe A kassierte England gegen Japan in der Nachspielzeitnoch den Ausgleichstreffer zum 2:2 (0:0)-Endstand, nachdem dieüberragende Kelly Smith erst wenige Minuten zuvor mit einemDoppelschlag (81./83.) aus einem 0:1 eine 2:1-Führung gemacht hatte.Beide Tore für Japan fielen am Dienstag durch direkt verwandelteFreistöße von Aya Miyama (55./92+3).
England ist am kommenden Freitag in Shanghai der nächste Gegnerder DFB-Elf und steht nach dem Remis gegen die Asiatinnen dann schonunter Druck. Deutschland (3 Punkte) ist nach dem glanzvollen 11:0gegen Argentinien am Montag souveräner Tabellenführer in der Gruppe Avor England und Japan (jeweils 1) sowie Argentinien.
Die eigentlichen Überraschungen aber gab es in der Gruppe B. Top-Favorit USA konnte eine Auftaktschlappe nur mit Mühe verhindern. DieMannschaft von US-Trainer Greg Ryan, die von den zurückliegenden 46Spielen nur eines (im Elfmeterschießen gegen Deutschland) verlor, kamin ihrem ersten Spiel gegen Nordkorea nicht über ein glückliches 2:2(0:0) hinaus. Zwar brachte Abby Wambach (50.) die USA in Front, dochmit den Treffern von Kil Son Hui (58.) und Kim Yong-Ae (62.) wendetesich das Blatt. Heather O'Reilly (69.) bewahrte das US-Team mit demAusgleich schließlich vor einer Auftaktpleite gegen die starkauftrumpfenden Koreanerinnen.
Sehr schwer tat sich auch Schweden in der ausgeglichenenVorrunden-Gruppe B, in der die möglichen Viertelfinal-Gegner der DFB-Elf ermittelt werden. Zwar ging der Vize-Weltmeister aus Skandinavienam Dienstagabend in Chengdu gegen Afrika-Champion Nigeria durchVictoria Svensson (50.) in Führung. Doch Cynthia Uwak gelang in der82. Minute der verdiente Ausgleich zum 1:1 (0:0). Demnach haben inder Gruppe alle vier Mannschaften jeweils einen Zähler auf dem Konto.