1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Formel 1: Formel 1: Nick Heidfeld unterschreibt Vertrag bei Jordan

Formel 1 Formel 1: Nick Heidfeld unterschreibt Vertrag bei Jordan

01.12.2003, 15:26
Heinz-Harald Frentzen (l.) und Nick Heidfeld gehen in den Rennkombis von Sauber durch die Boxengasse. (Archivfoto: dpa)
Heinz-Harald Frentzen (l.) und Nick Heidfeld gehen in den Rennkombis von Sauber durch die Boxengasse. (Archivfoto: dpa) dpa

Hamburg/dpa. - Auf der Suche nach einem neuen Formel-1-Cockpit ist Nick Heidfeld endlich fündig geworden. Der beim Schweizer Sauber- Rennstall ausgemusterte Mönchengladbacher hat für ein Jahr beim britischen Jordan-Ford-Team unterschrieben. Schon am Mittwoch wird der 26-Jährige im spanischen Jerez mit der Testarbeit für sein neues Team beginnen. «Ich freue mich über diese Chance», sagte Heidfeld. Gut drei Monate vor Saisonbeginn ist allerdings noch nicht sicher, ob sein neuer Arbeitgeber im nächsten Jahr überhaupt in der Formel 1 wird fahren können. Noch muss Teamchef Eddie Jordan große Löcher in seinem Jahresbudget stopfen.

Heidfeld schloss deshalb auch nur einen «Vorvertrag mit Option« ab. «Aber wenn die Finanzierung steht, kann Nick zeigen, was er kann», sagte sein Manager Werner Heinz. Die Verpflichtung des Deutschen gilt in der Branche als Signal für mögliche Geldgeber. Heidfelds früherer Teamkollege Heinz-Harald Frentzen, der bei den Schweizern ebenfalls nicht mehr erwünscht war und auch von Eddie Jordan umworben wurde, unterschrieb bei dem Iren (noch) nicht, verlangte Garantien.

In seinem dritten Jahr bei dem damals von der Deutschen Post gesponserten Jordan-Team erhielt er aber nach elf Rennen die Kündigung - doch diese Sache ist ausgeräumt. Der 36-Jährige war in seiner Karriere bereits zwei Mal bei Teams tätig, die in Finanzprobleme kamen. 2001 endete sein Gastspiel nach dem Rauswurf bei Jordan. 2002 gingen bei Arrows die Lichter aus. Frentzen, der unlängst zum zweiten Mal Vater wurde, wird heftig von Opel umworben. Der Routinier soll für die Rüsselsheimer im Deutschen Tourenwagen- Masters (DTM) fahren.

Kollege Heidfeld nimmt in seiner vierten Formel-1-Saison Gehaltseinbußen in Kauf. Immerhin muss er kein Geld mitbringen für seinen Cockpit-Sitz. «Einige Teams entscheiden sich nicht für die Fahrer, die das meiste Potenzial haben, sondern eher für die Fahrer, die mehr Geld mitbringen», kritisierte er die Gegebenheiten aus eigener Erfahrung. Bei Jaguar blitzte Heidfeld ab. Offenbar erhält der junge Christian Klien den zweiten Raubkatzen-Sitz neben dem Australier Mark Webber. Der Sponsor des 20 Jahre alten Österreichers soll Millionen an die Briten überwiesen haben.