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FC Energie Cottbus FC Energie Cottbus: Ende im Mokhtari-Streit: Ausleihe an Köln

Von Frank Thomas 15.08.2005, 14:49
Teuerster Spieler der 2. Liga: Der Marokkaner Youssef Mokhtari (16) dribbelt durch die Reihen der Spieler aus Mali. (Foto: dpa)
Teuerster Spieler der 2. Liga: Der Marokkaner Youssef Mokhtari (16) dribbelt durch die Reihen der Spieler aus Mali. (Foto: dpa) EPA

Cottbus/dpa. - Er sei «psychisch nicht in der Lage»aufzulaufen, hatte der marokkanische Nationalspieler vor der Partiemitgeteilt und sich eine Krankschreibung besorgt. Nun will er bereitsam Mittwoch für Marokko ein Länderspiel bestreiten.

Wie der Lausitzer Verein am Montag mitteilte, sei derAbschluss der Verhandlungen für Energie Cottbus zufrieden stellendgewesen. Über die Gesamthöhe des verbesserten Kölner Angebots wurdeStillschweigen vereinbart. Zudem verzichtete Mokhtari auf denGroßteil seines letzten Gehalts in Cottbus, um die Ausleihe zuermöglichen. Die Ablösesumme dürfte im hohen sechsstelligen Bereichliegen, zumal Energie 4,5 Millionen Euro kurzfristige und eineMillion Euro langfristige Verbindlichkeiten drücken. Nach dem erstenAngebot wollte Köln Mokhtari zunächst für 250 000 Euro ausleihen underst nach der Saison für 500 000 Euro an sich binden.

Schon am Sonntag hatte Kölns Manager Andreas Rettig eine Einigungangedeutet, wenn «beide Seiten noch einen Schritt nachgeben». Diesist nun erfolgt. Cottbus hatte ursprünglich einen Transfererlös voneiner Million Euro angestrebt, musste aber in den Verhandlungen aberoffenbar gleichfalls Abstriche machen. Köln erhält eine Kaufoptionbis zum 30. April 2006, die Transferrechte bleiben bis zu einem Kaufbeim FC Energie Cottbus.

Der Cottbuser Verwaltungsrats-Vorsitzende Ulrich Lepsch kündigtean, dass sich Energie nach Klärung der lästigen Personalie nunschnell Gedanken über die Verpflichtung eines neuen Spielers machenwerde, um den Neuzugang noch vor Transferschluss am 31. August zuverpflichten. Energie-Trainer Petrik Sander sagte, das Ende derQuerelen um Mokhtari sei wie eine Befreiung für die Mannschaftgewesen. «Der Trainer hat recht. Die Truppe ist ohne ihn viel engerzusammengerückt. Beim 2:1 gegen Braunschweig haben wirgemerkt, dass es auch ohne Mokhtari geht», bestätigte Timo Rost.

Kein Verständnis fand das Verhalten Mokhtaris beim Cottbuser Ex-Trainer Eduard Geyer. «Es kann nicht sein, dass ein Spielereinfach seine Vertragsbedingungen nicht erfüllt. Solche Spielermüssten lebenslang gesperrt werden», sagte Geyer, der sich mit seinemTeam Al Nasr aus Dubai zum Trainingslager in Nürnberg aufhält, in derRBB-Sendung «Sportplatz».