Ermittlungsverfahren Ermittlungsverfahren: Erleichterung bei Hertha BSC

Berlin/dpa. - Die B-Jugend-Spieler hatten zunächst im Verdacht gestanden, ein14-jähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Polizei undStaatsanwaltschaft in Dortmund hatten am Mittwoch jedoch mitgeteilt,dass die Schülerin ihre Vorwürfe zurückgenommen hat. Das Mädchen habein den Vernehmungen eingeräumt, sich freiwillig auf sexuelleHandlungen mit den 15 bis 17 Jahre alten Spielern eingelassen zuhaben. Die B-Jugend von Hertha BSC hatte am vergangenen Samstag inDortmund das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft bestritten.
Die Schülerin sagte aus, sie habe sich durch die Aufmerksamkeitder jungen Männer geschmeichelt gefühlt und sei «in eine Situationgeraten, die sie nicht mehr kontrollieren konnte». Angesichtsspäterer drängender Fragen in der Familie, habe sie sich nicht anderszu helfen gewusst, als von einer Vergewaltigung zu erzählen.
Bei Hertha BSC wird man den Fall jedoch weiter auswerten undindividuelle Gespräche mit den jugendlichen und deren Eltern führen.«Wir denken über weitere Schritte nach», erklärte Hertha-Pressesprecher Hans-Georg Felder am Donnerstag. Eine Entscheidung, obdie vier Spieler im Finale um die deutsche B-Jugend-Meisterschaft amSonntag gegen den FC Hansa in Rostock mitwirken wollen, sei zwarbereits gefallen, doch man wolle sie erst öffentlich machen, wenn sieden Spielern mitgeteilt worden sei. Allgemein wird mit einerSuspendierung der vier Betroffenen gerechnet.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor ein Ermittlungsverfahren gegendie 14-Jährige wegen falscher Verdächtigung angekündigt.