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Erdbeben in Indien Erdbeben in Indien: Bis zu 100 000 Tote und Seuchengefahr

29.01.2001, 22:05

Bhuj/Ahmedabad/Neu Delhi/dpa. - Experten aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Russland suchen am Dienstag noch mit Spürhunden nach Verschütteten in der Erdbebenregion im Nordwesten Indiens. Die Hoffnung, dass noch Überlebende geborgen werden können, ist vier Tage nach dem Beben mit einer Stärke von 7,9 auf der Richterskala aber dramatisch gesunken.

Die Helfer konzentrieren sich nun vor allem auf die Nothilfe für die Überlebenden. «Was wir benötigen sind Zelte in großer Menge», sagte Haren Pandya, der Innenminister des Bundesstaates Gujarat. Für die medizinische Versorgung bauen Teams aus mehreren Ländern, darunter auch das Rote Kreuz aus Deutschland, in der am schlimmsten betroffenen Stadt Bhuj ein Feldlazarett auf.

Das Erdbeben ist das schlimmste in Indien seit Menschengedenken. 1905 waren in der Himalayaprovinz Himachal Pradesh 20 000 Menschen umgekommen, 1993 starben im westlichen Bundesstaat Maharashtra bis zu 30 000 Menschen bei einem Erdbeben. Als folgenschwerste Beben überhaupt gelten die in China von 1556 und 1976. In beiden Fällen gehen Schätzungen von bis zu 800 000 Toten aus.