Elsteraue aus der Luft Elsteraue aus der Luft: Das grüne Paradies

Zeitz - Wie ein blaues Band schlängelt sich die Weiße Elster durch die Auenlandschaft. Die Elster gab einer ganzen Einheitsgemeinde - nämlich der Elsteraue - ihren Namen. Der Fluss mäandert, in der Aue wachsen herrliche Bäume, an manchen Stellen einem Urwald gleich. Am Ufer wiederum entwickelt sich ein sanfter Tourismus, der Radweg schafft eine gute Verbindung zu Leipzig und Sachsen auf der einen Seite, Zeitz, Bad Köstritz und Gera auf der anderen Seite.
Für die neue Luftbildaktion hat MZ-Fotograf Andreas Stedtler über 800 Fotos gemacht, die alle im MZ-Bildershop erworben werden können.
Zusätzlich liegt in ausgewählten MZ-Service-Punkten ein Katalog mit allen Bildern aus. Luftbild-Bestellungen werden dort ebenfalls angenommen.
So laden ein Kaffeegarten, Gaststätten wie zum Beispiel in Profen, Predel und Reuden zum Verweilen ein. Auch Kanuten und Wanderer auf dem Wasser erschließen dieses Gebiet immer mehr für sich. Parallel dazu fahren täglich 19 Züge von Zeitz in Richtung Leipzig.
Neues Leben für die Dörfer: Mehr Menschen zieht es in die Elsteraue
Geht es nach den Kommunalpolitikern sollen diese Zahl nahezu verdoppelt und Haltestellen in Reuden, Bornitz und Haynsburg wieder geöffnet werden. Das würde nicht allein dem sanften Tourismus nutzen, sondern die Elsteraue als Wohnstandort attraktiver machen. Die Dörfer entlang der B2 von Bornitz bis Profen ziehen schon heute Leute aus Leipzig immer mehr an.
Waren es im Jahr 2010 noch 31 Zuzüge aus Sachsen, so erhöhte sich die Zahl im vergangenen Jahr auf 57 Menschen. Allein nach Profen sind in jüngster Vergangenheit mehrere Sachsen gezogen, darunter beispielsweise Schriftsteller und Künstler, der Betreiber des neuen Zeitzer Bioladens, eine ganze Kommune, die einen Bauernhof saniert und „Luftschlösser“ baut. So werden alte, leerstehende Höfe saniert und neue Ideen in das Dorfleben hereingetragen.
Allerdings zogen im vergangenen Jahr auch 63 Einwohner aus der Elsteraue nach Sachsen, 40 nach Thüringen und 13 nach Bayern. Insgesamt hat die Elsteraue in den vergangenen 17 Jahren mehr als 2.000 Einwohner verloren.
Ausstieg aus der Braunkohle ist beschlossene Sache
Wie die Entwicklung weitergeht, das vermag heute noch niemand zu sagen. Denn auf der anderen Seite ist die Region von einer gewaltigen Tagebaulandschaft geprägt. Doch der Ausstieg aus der Braunkohle ist beschlossene Sache, so diskutieren Kommunalpolitiker gerade, wie sie den Strukturwandel für das Revier in Profen und in Mitteldeutschland überhaupt gestalten können.
Tausende Arbeitsplätze sind gefährdet, dies hat direkte Auswirkungen auf die Entwicklung der Bevölkerung. So rechnet man damit, dass die Bevölkerungzahl bis 2030 noch einmal um weitere fünf Prozent sinken wird. Visionen für die Zukunft sind gefragt, der sanfte Tourismus in der Elsteraue kann dabei nur ein Aspekt von vielen sein. (mz)