Eisschnelllauf Eisschnelllauf: Claudia Pechstein wird ihrer Favoritinnenrolle gerecht

Berlin/dpa. - Weltmeisterin Claudia Pechstein hat am Freitag ohneMühe ihren 9. deutschen Meistertitel erkämpft. Die 32-jährigeBerlinerin gewann zum Auftakt der nationalen Eisschnelllauf-Meisterschaften auf ihrer Hausbahn zum vierten Mal in Serie den Titelüber 3000 m. In 4:07,73 Minuten war die erfolgreichste Winter-Olympionikin Deutschlands der Konkurrenz haushoch überlegen und liefso schnell wie noch nie zuvor eine Athletin bei deutschenMeisterschaften.
Nachdem Rekord-Weltmeisterin Gunda Niemann-Stirnemann (Erfurt)schon Mitte der Woche wegen Trainingsrückstandes auf Grund einesInfekts für die Titelkämpfe abgemeldet hatte, verzichteteVizeweltmeisterin Anni Friesinger (Inzell) auf einen Start auf derLangstrecke und wird sich in den kommenden zwei Tagen auf den Gewinnder Titel auf den Mittelstrecken über 1000 und 1500 m konzentrieren.Über 500 m beließ es die 27-jährige Bayerin bei einem Rennen, in demsie in 39,67 Sekunden den 4. Platz belegte. Auf den zweiten Laufverzichtete die Titelverteidigerin.
Schnellste Sprinterin war Monique Garbrecht-Enfeldt (Berlin), dienach 38,76 im ersten Lauf im zweiten Durchgang in 38,61 Sekundengleichfalls eine neue Meisterschaftsbestleistung aufstellte. JennyWolf (Berlin/38,88 und 38,73) kam auf Platz zwei vor der ErfurterinSabine Völker (Erfurt), die auf 39,20 und 39,13 Sekunden kam. «DerStart war noch nicht optimal, aber mit den Zeiten bin ich dennochhochzufrieden», meinte die neunmalige Sprint-Weltmeisterin MoniqueGarbrecht-Enfeldt. Bei den Herren verteidigte Dino Gillarduzzi(Inzell) mit 36,62 und 36,39 Sekunden seinen Vorjahrstitel.
Auch Claudia Pechstein strahlte über ihre Klasseleistung. «Ich bingut über den Sommer gekommen, mein Trainingszustand ist entsprechendin Ordnung. Mit dieser Zeit hätte ich nicht gerechnet», sagte dieHauptstädterin, die im vorolympischen Winter WM-Gold auf beidenLangstrecken anstrebt. Zudem freut sie sich auf die WM-Premiere inder Team-Verfolgung, die 2006 in Turin erstmals auch olympisch seinwird. «Die Disziplin verspricht einen hohen Spaßfaktor, niemand gehtdie Rennen mit Widerwillen an. Aber man sollte nun nicht gleichständig Siege von uns erwarten», bremste sie zu hohe Erwartungen.
Platz zwei über 3000 m belegte die Erfurterin Daniela Anschütz(4:12,67 Minuten), die sich damit wie die drittplatzierte KatrinMattscherodt (Berlin/4:15,91) und die viertplatzierte Katrin Kalex(Berlin/4:15,94) die Qualifikation für die Weltcup-Serie sicherte,die am nächsten Wochenende im «Wikingerschiff» von Hamar beginnt.