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Eiskunstlauf Eiskunstlauf: Carolina Kostner aus Italien wird Europameisterin

Von Britta Körber 26.01.2008, 18:34
Carolina Kostner (M.) mit der Zweitplatzierten Sarah Meier aus der Schweiz und Laura Lepisto aus Finnland, die Dritte wurde. (Foto: dpa)
Carolina Kostner (M.) mit der Zweitplatzierten Sarah Meier aus der Schweiz und Laura Lepisto aus Finnland, die Dritte wurde. (Foto: dpa) KEYSTONE

Zagreb/dpa. - Die viermalige deutsche Eiskunstlauf-Meisterin Annette Dytrt beendete die EM vor 4000Zuschauern im Sportdom der kroatischen Hauptstadt auf dementtäuschenden zwölften Platz. Nach dem Kurzprogramm war dieOberstdorferin noch Neunte gewesen.

Nur mit einer Top-Ten-Platzierung hätte die Deutsche Eislauf-Union(DEU) zwei Startplätze bei der EM 2008 in Helsinki gehabt. «Ich hatteso schwere Beine, ich weiß nicht, ob es Kopfsache war», sagte Dytrt,«ich hatte immer diesen zehnten Platz im Kopf. Dafür habe ichgekämpft». Die 24-Jährige zeigte sich auch nach ihrer mehr alseinjährigen Wettkampfpause nicht stabil genug für eine großeMeisterschaft. Bereits bei der Anfangskombination zögerte sie, standnur einen doppelten statt eines dreifachen Flips, auf den zweitenSprung (Doppel-Toeloop) verzichtete sie, und bei der Wiederholungwäre sie fast gestürzt.

«Das Training war hier so gut, und das Einlaufen ging auch», sagtedie zierliche blonde Läuferin. «Ich habe sogar während des Laufensnoch gerechnet, womit ich Punkte herausholen kann.» Die Preisrichterbestraften aber ihre fehlenden hochwertigen Sprünge und die schwachenPirouetten mit der niedrigen Punktzahl von 132,95 Zählern. Trotz derschwachen Leistung fährt die gebürtige Tschechin, die als nationaleDritte international nur dabei sein darf, weil die deutsche MeisterinSarah Hecken (Mannheim) und die Zweite Isabel Drescher (Dortmund) zujung sind, im März zur WM nach Göteborg. Auch im kommenden Winterdürfen die zwei Talente zwar die Grand-Prix-Serie laufen, für die EMund WM sind sie aber zu jung.

Bis dahin muss der als Schleifer bekannte Coach Karel Fajfr imAllgäuer Leistungszentrum mit Dytrt mentale Aufbau-Arbeit leisten.«Der zehnte Platz wäre drin gewesen», sagte DEU-Sportdirektor UdoDönsdorf, der mit Sorge mitansehen musste, wie sich Dytrt wiedereinmal selbst im Weg stand. Ganz anders trat da die SüdtirolerinKostner auf, die in einem Bonbon-roten Tüllkleidchen nicht nur beiden Sprüngen eine gute Figur machte. «Ich war voller Selbstvertrauen.Es hat zwar nicht alles alles geklappt, aber ich bin sehr ruhiggeblieben», sagte die Schülerin des ehemaligen DDR-Meisters MichaelHuth, der schon mit Tomas Verner den EM-Titel geholt hatte underfolgreichster Trainer in Zagreb war.