Eishockey Eishockey: Metro Stars nach Derby-Pleite zuversichtlich
Düsseldorf/dpa. - Ausgerechnet gegen den Erzrivalen haben die DEGMetro Stars ihr Heimrecht für die Playoff-Qualifikationsrunde derDeutschen Eishockey-Liga (DEL) verspielt - doch richtig unglücklichwar nach dem 1:4 gegen die Kölner Haie niemand. Direkt nach derSchlusssirene des 56. und letzten DEL-Vorrundenspiels am Sonntagdachte DEG-Trainer und Manager Lance Nethery an den Pre-Playoff-Gegner Hannover Scorpions: «Jeder hat jetzt die Chance, die Saisonnoch zu retten.»
Nach einer weitgehend verkorksten Vorrunde hatte es lange Zeitnicht nach einer Playoff-Teilnahme des als Titelaspirant gestartetenachtmaligen deutschen Meisters ausgesehen. Doch durch den Endspurtmit zuvor sieben Siegen in Serie reichte es wenigstens für dieQualifikationsrunde. Die Best-of-Three-Serie beginnt für die DEG nunam Mittwoch (19.30 Uhr) zunächst auswärts, was Nethery wegen deskompakten Defensiv-Stils der Scorpions von Hans Zach sehrentgegenkommt. «Hannover ist auswärts stärker als zu Hause», befandder Kanadier.
Obwohl die DEG gegen die Haie vor 13 073 Zuschauern wieder einenDämpfer erhielt, reist sie mit großem Selbstbewusstsein nachHannover. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden»,sagte Stürmer Klaus Kathan, der wie Tore Vikingstad in der kommendenSaison an der Leine spielen wird. Auch Daniel Kreutzer, der wegen desPfeifferschen Drüsenfiebers erst Mitte November in die Saisoneingriff, rechnet nicht mit einem schnellen Playoff-Aus: «Wenn wirunsere Leistung abrufen, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance.»
Zum ersten Mal spielten die Düsseldorfer am 55. Spieltag beim 4:1in Augsburg am vergangenen Freitag mit dem kompletten Kader und sehensich nun deutlich gestärkt. «Wir haben einen guten Lauf. Ich glaube,alles ist drin», tönte der Norweger Vikingstad.
Beim rheinischen Rivalen Krefeld Pinguine herrscht dagegenKaterstimmung. Weil die Pinguine am Sonntag 4:5 nach Penaltyschießenbei den Adlern aus Mannheim verloren und Ingolstadt 4:2 gegenFrankfurt gewann, ist die Spielzeit für Krefeld nach der Vorrundevorbei. «Wir haben ganz klar das Saisonziel verpasst», sagte KrefeldsTrainer Jiri Ehrenberger. In der zweiten Pre-Playoff-Serie stehen vonMittwoch an stattdessen die Hamburg Freezers und der ERC Ingolstadt(19.30 Uhr/live auf Premiere).
Einige Spieler zogen bereits die Konsequenzen. Sie planen ihrenAbgang. Der letzte verbliebene deutsche Meister von 2003 im Pinguin-Kader, Daniel Kunce, bat die Verantwortlichen trotz eines noch bis2009 laufenden Vertrages um dessen Auflösung. «Mir macht es keinenSpaß mehr. Die Zeit, die mir noch bleibt, will ich noch genießenkönnen», sagte der 36 Jahre alte Stürmer, der ein gestörtesVerhältnis zu Ehrenberger hat. Auch Jan Alinc steht vor dem Absprung.