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Eishockey Eishockey: Forster folgt dem Sandkasten-Freund

23.09.2004, 19:30

Halle/MZ/leo. - Das letzte Jahr lief nicht optimal für Norman Forster. Zwar verzeichnet die Statistik 49 Einsätze beim Eishockey-Zweitligisten ETC Crimmitschau für den 22-Jährigen. Doch meist stand der in der vierten Reihe aufgebotene Allrounder nur einige Minuten auf dem Eis. Die Vertragsverlängerung schien ausgeschlossen.

Für Halle ein Glücksfall. Seit dieser Saison schnürt der sympathische Erzgebirgler, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr einsetzbar ist, die Schlittschuhe für die Saale-Bulls. Bereits in den ersten Spielen deutete der gelernte Karosserie- und Fahrzeugbauer sein Potenzial an. "Er ist zweikampfstark, ein sehr guter Schlittschuhläufer und verfügt über einen präzisen Schuss. Norman wird dem Team weiterhelfen", ist sich Trainer Jaroslav Stastny sicher, der als ehemaliger Crimmitschauer Profi den Kontakt zu Forster herstellte. Das "Geschäftliche" übernahm dann Andreas Werkling. Der Bulls-Präsident schaffte es, Forster von seinem Klub zu überzeugen. Eigentlich hatte der Umworbene mit einem Wechsel in die Oberliga geliebäugelt und bereits mit einigen Drittligisten gesprochen.

"Ich habe die Situation in Halle verfolgt und schon etwas Bedenken gehabt. Aber ich bin dreimal hergefahren, hab mich mit ,Werki' getroffen, seine Vorstellungen gehört und danach ein gutes Gefühl gehabt", sagt Norman Forster. Bei den Bulls wolle er "genügend Eiszeiten haben, ein Führungsspieler werden und vielleicht schon in diesem Jahr aufsteigen".

Bis dahin dürfte der Realschüler, der als gebürtiger Crimmitschauer mit acht Jahren vom Tennis zum Eishockey wechselte, von seinem neuen Wohnort auch mehr als die Eissporthalle kennen. Die passende Begleitung für Erkundungstouren hat er mit Torhüter Tim Schnelle. Die Beiden kennen sich schon aus dem Sandkasten und wohnen jetzt in der WG in Neustadt. Forsters Freundin studiert in Erfurt, ist meist nur vier Tage in Halle. Zeit genug für den "halben" Strohwittwer, sich "seinen" Kindern zu widmen. Gemeinsam mit anderen Bulls-Spielern trainiert Forster den Bambini-Nachwuchs des ESC.

Der ESC spielt zwei Mal im Pokal; am Freitag in Wilhelmshaven, am Samstag, 17.15 Uhr, in der Eissporthalle gegen Braunlage.