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Ein lang ersehnter Feiertag

Von Silvia Bürkmann 22.11.2005, 19:20

Streetz/MZ. - Der Ausbau begann im Juni dieses Jahres. Die Geschichte der "Stichstraße" durch das neue Streetzer Eigenheimviertel aber ist eine lange. Und es gibt bereits bekennende "Ur-Einwohner" vom Deßmatenweg. 1994 hatte das Planungsamt der damaligen Verwaltungsgemeinschaft Rosseltal die Bebauungspläne bearbeitet. Ende der 90er Jahre waren die ersten Doppel- und Einfamilienhäuser aus dem sandigen Boden gewachsen. "Eine wunderschöne Umgebung", schwärmt Heribert Lorenz, der im November 1998 aus Dessau an den lauschigen Waldrand gezogen war.

Die malerische Natur freilich musste eine gehörige Zeit lang anhaltende Kümmernisse aufwiegen. Die Grundstücke waren erst teilerschlossen. "Wir hatten lange Zeit nur Baustrom im Haus", erinnert sich Brigitte Köllmer. "Und eine Sandwüste vor der Tür", ergänzt Heribert Lorenz. Die "Dünen" blieben unbefestigt, verwehten bei Wind, versackten im Regen.

Das Wohnungsbauvorhaben Deßmatenweg drohte zu versanden, bis mit einem Wechsel zu niederländischen Investoren von Simon Benus Bouw das Ruder herumgerissen werden konnte. Die kleine Eigenheimsiedlung - konzipiert für 40 Neubaugrundstücke - erhielt mit der Stichstraße Schritt für Schritt ihre Anbindung an das Dorf.

Und sie wächst, wie sich Ortsbürgermeisterin Dörte Liensdorf freut. Von den 239 Streetzer Bürgern nahmen bereits 49 Quartier im neuen Heim. Das alte Dorf Streetz ist gar kein so altes: Und von den 29 Streetzern bis 14 Jahre leben zehn mit ihren Familien bereits im Deßmatenweg.

Gerade für die Mädchen und Jungen hatten die Investoren gestern noch ein "Extra-Schmankerl" im Gepäck. Nachdem auf dem Spielplatz im Dorf die bisherigen Spielgeräte aus Sicherheitsgründen demontiert werden mussten, konnten jetzt aus Spenden neue in Besitz der Kinder gegeben werden: Gleich nach der Schule waren gestern Nachmittag Wippe, Karussell und Klettergerüst erobert.