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DVD-Rohlinge DVD-Rohlinge: Nicht jede Sorte für den eigenen Brenner geeignet

Von Sven Appel 16.12.2003, 15:53
Bieten ein Vielfaches an Speicherkapazität: Den bei der CD üblichen 650 oder 700 Megabyte (MB) stehen bei der DVD 4,7 Gigabyte Kapazität gegenüber. (Foto: dpa)
Bieten ein Vielfaches an Speicherkapazität: Den bei der CD üblichen 650 oder 700 Megabyte (MB) stehen bei der DVD 4,7 Gigabyte Kapazität gegenüber. (Foto: dpa) rekord

Berlin/Köln/dpa. - Langsam aber sicher lösen DVDs als beschreibbare Medien auch die CD-ROM am Heimcomputer ab. Zwar sind DVD-Rohlinge teurer als CD-Rohlinge - einfach beschreibbare CDs gibt es im Zehnerpack bereits ab vier Euro, beschreibbare DVDs kosten dagegen mindestens 2,50 Euro pro Stück. Dafür aber bietet die DVD ein Vielfaches der Speicherkapazität: Den bei CDs üblichen 650 oder 700 Megabyte (MB) stehen bei gängigen DVD-Formaten 4,7 Gigabyte Kapazität gegenüber. Allerdings lässt sich nicht jeder Rohling von jedem DVD-Brenner beschreiben.

Zunächst muss beachtet werden, dass Brenner- und Rohlingformat prinzipiell zusammenpassen. Derzeit sind fünf DVD-Rohling-Formate erhältlich: die einmal beschreibbaren DVD-R und DVD+R sowie die mehrfach brennbaren DVD-RW, DVD+RW und DVD-RAM. Bei den einfach beschreibbaren Rohlingen ergeben sich in der Praxis allerdings kaum Unterschiede beim Brennen, urteilt die in München erscheinende Zeitschrift «PC-Welt» in ihrem Sonderheft «DVDs brennen».

Die DVD-R wurde von einem Herstellerkonsortium entwickelt, zu dem Pioneer, Thomson und Toshiba gehören. Die von den Herstellern Sony und Philips auf den Weg gebrachte DVD+R unterscheidet sich von der DVD-R durch eine andere Form der Aufzeichnung. Wie andere Hersteller auch, bietet Sony mit so genannten Multi-Norm-Brennern Unterstützung sowohl für Plus- als auch für Minus-Rohlinge. Darüber hinaus werden Brenner angeboten, die sich mit allen fünf Formaten auskennen.

Die DVD-RW ähnelt in ihrem Aufbau der DVD-R. DVD-RWs können nach Angaben der Hersteller bis zu 1000 Mal beschrieben werden. In der Praxis sind wohl eher maximal 600 Schreibvorgänge möglich, so die in Hannover erscheinende Computerzeitschrift «c't» (Ausgabe 22/2003).

Für die Videobearbeitung eignen sich DVD-R-Rohlinge besser, sagt Markus Nierhaus, Pressesprecher bei Sony Deutschland in Köln. Besser für die Speicherung von Daten sei jedoch DVD+R geeignet. Hilfestellung bieten die Gerätehersteller auf ihren Websites. Dort werden Empfehlungen für bestimmte Rohling-Fabrikate ausgesprochen. Dass dabei Produkte aus dem eigenen Haus oder von verwandten Firmen besonders hervorgehoben werden, liegt auf der Hand.

Peter Knaak, Computerexperte der Stiftung Warentest in Berlin, geht einen anderen Weg: Er kaufe immer die billigsten Rohlinge und habe damit noch keine schlechte Erfahrungen gemacht. Optimale Ergebnisse werden so aber nicht immer erzielt. Der Brenner checkt den eingelegten Rohling auf sein Fabrikat und stimmt darauf seine Brennstrategie ab. «Erkennt der Brenner den Rohling nicht, wird er in der Regel besonders sichere Einstellungen vornehmen, um die DVD fehlerlos zu brennen», erläutert Knaak. Ist der Brenner schon etwas betagter, kann ein Update der Firmware sinnvoll sein.

Mit der gebrannten DVD sollte pfleglich umgegangen werden, um möglichst lange etwas von den darauf gespeicherten Daten zu haben. «DVDs sind empfindlicher als CDs. Das liegt daran, dass die Daten hier wesentlich dichter beieinander liegen», sagt Markus Nierhaus von Sony. Das heißt, mit einem Kratzer werden auch mehr Daten zerstört. Außerdem sollten DVDs trocken gelagert und keiner unmittelbaren Sonneneinstrahlungen ausgesetzt werden.