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Drucker Drucker: Tintenstrahler werden immer besser

08.04.2002, 09:53

Berlin/Böblingen/dpa. - Tintenstrahler sind zwar schon zum Anschaffungspreis von wenigerals 100 Euro zu haben. Doch der auf Dauer größere Kostenfaktor istder Tintenverbrauch. Hinzu komme, dass die Hersteller den Verbrauchdurchweg zu niedrig angeben, warnt die Stiftung Warentest in Berlin.In der Praxis komme mehr Tinte auf das Papier, und die Patronenmüssten öfter gewechselt werden. Je nach Modell kosteten 500 SeitenText dann zwischen 12 und 23 Euro.

«Je billiger die Hardware, desto teurer ist der Ausdruck», sagtBarbara Wollny vom Hersteller Hewlett-Packard in Böblingen(Baden-Württemberg). Billige Geräte lohnen sich demnach meist nur fürNutzer, die nur wenig drucken wollen. Teurere Modelle haben oft einengeringeren Verbrauch und bringen die Farbe meist besser und schnellerauf das Papier, heißt es von der Stiftung Warentest.

Die Warentester raten: Wer viel in Farbe druckt, wählt am besteneinen Drucker mit einzeln wechselbaren Farbpatronen. Dann müsse nurdie Farbe ersetzt werden, die tatsächlich verbraucht sei. Wer dabeinicht zu den Patronen vom Hersteller des Drucker, sondern zubilligeren Produkten von dritten Anbietern greife, müsse sich bewusstsein, dass damit eventuell ein Verlust der Garantie auf den Druckereinhergehen könne.

Die Auflösung des Druckers bestimmt in großem Maße die Qualitätder ausgedruckten Texte und Bilder. Deshalb empfiehlt Barbara Wollny,sich vor dem Kauf Musterdrucke der Geräte anzusehen. Wer hochwertigeFotos haben will, braucht jedenfalls mehr als 600 dpi. Die StiftungWarentest in Berlin gibt aber zu bedenken, dass perfekte Fotos nebenden Druckeigenschaften und der Auflösung auch von Bildbearbeitung,Papierart und der richtigen Tinte abhängen.

Ein Einstiegsgerät ist zum Beispiel der Allround-Drucker HPDeskjet 940C für rund 150 Euro. Das Gerät wird mit einem einfachenBildbearbeitungsprogramm ausgeliefert. Der Drucker ist zu einerAuflösung von 2400 mal 1200 dpi auf Fotopapier fähig und liegt damitüber dem Standardwert der meisten Tintenstrahler von 600 dpi.

Eine hohe Auflösung von bis zu 4800 mal 1200 dpi verspricht derauf der Computermesse CeBIT im März vorgestellte vorgestellte Z65 vonLexmark. Das Gerät kostet 179 Euro. Variable Tropfengrößen von dreiund zehn Pikoliter sollen zudem für Detailgenauigkeit und weicheFarbübergänge in der Bildwiedergabe sorgen. Außerdem weise der Z65mit 604 mehr als drei Mal so viele Feindüsen auf wie herkömmlicheDrucker und sorge so für eine höhere Druckgeschwindigkeit, soLexmark-Marketingleiter Norbert Neumann. Mit bis zu 15 Farbseiten proMinute drucke der Z65 genauso schnell wie mancher Laserdrucker.

Ein weiterer Trend neben dem Fotodruck sind Barbara Wollny zufolgeMultifunktionsgeräte: Diese können drucken, kopieren, faxen undscannen. Ein solches Modell ist zum Beispiel der 599 Euro teure HPOfficejet D135. Mit dem Jet-Lab 400 vom Hersteller Olivetti Tecnostin Nürnberg kann der Benutzer neben den genannten vier Funktionenaußerdem telefonieren. Zum eingebauten Telefon bietet dieses Modelleinen Anschluss für ein schnurloses Telefon. Das Gerät ist für rund260 Euro im Handel erhältlich.

Eine technische Neuerung bei den Tintenstrahlern stellt dieBluetooth-Technologie dar. Alternativ zu USB- undInfrarot-Schnittstellen werden die Daten mit Bluetooth via Funk vomComputer an den Drucker übertragen. «Allerdings ist dieser kabelloseDirektdruck noch exklusiv und teuer», sagt HP-PressesprecherinWollny. Der Bluetooth-fähige HP Deskjet 995C etwa kostet rund 450Euro. Dafür braucht man sich aber über Kabel keine Gedanken mehr zumachen.