Downhill Downhill: Vorzeitiger Titel für Franziska Semella
THALE/MZ/FRU. - Die Downhill-Fahrer aus dem Altkreis Quedlinburg erhalten die Hoffnung am Leben, dass zum Saisonfinale am Wochenende 25. / 26. September beim diesjährigen Roßtrappen-Downhill in Thale ein Fahrer aus der Region für ein überraschendes Ergebnis sorgen könnte.
So konnte sich zum Finale des erstmalig ausgetragenen Harz-Cups in Schulenberg Franziska Semella aus Ballenstedt theoretisch den Liegestuhl herausholen, den ganzen Tag lang Glückwünsche entgegen nehmen und das Renngeschehen entspannt an sich vorüber ziehen lassen.
Denn die 22-Jährige hatte bereits die Läufe des Harz-Cup in Thale, Hahnenklee und Braunlage überlegen gewonnen und sich den Gesamtsieg gesichert. Ein Szenario, welches in den Überlegungen der Studentin aber keine Rolle spielt.
"Ich möchte gern alle vier Rennen gewinnen", zeigt sich Franziska Semella motiviert. Zumal momentan die Form stimmt, denn vor wenigen Tagen wurde die Ballenstedterin bei der IXS-Nachwuchs-Amateurmeisterschaft im thüringischen Steinach Zweite in der Damen-Klasse. "Damit hätte ich nie gerechnet", sagt sie, die erst vor zwei Jahren mit dem Downhill angefangen hat und in diesem Jahr ihre erste "richtige" Saison fährt.
Den Heimvorteil nutzen
Nach Schulenberg wird, soweit es das Studium zulässt, daran gefeilt, den Heimvorteil zum Saisonfinale zu nutzen. Franziska will in Thale nachweisen, dass der Abstand zu den besten deutschen Fahrerinnen nicht mehr so groß ist. Dort peilt sie einen Platz unter den besten Fünf an und liebäugelt, wenn Tagesform und Konkurrenz es zulassen, auch mit dem Podium. Zu diesem fehlen dem Thalenser Tassilo Valtink momentan immer drei bis vier Sekunden. Wie bei den IXS-Cup-Rennen im thüringischen Ilmenau (10. Platz) und in hessischen Rittershausen (9.). Trotzdem ist der 23-Jährige nicht unzufrieden, hat er sich doch immerhin bei den Rennen in seiner Klasse mit durchschnittlich bis zu 150 Fahrern auseinander zu setzen. Noch im Vorjahr stieg der Glückspegel, wenn es am Ende für die Top 30 reichte. "Ich habe immer noch Steigerungspotential", weiß Tassilo Valtink.
So merken die Fahrer, wo auf der Strecke nicht immer die Idealspur gefunden wurde oder kleinere Fehler die eine und andere Sekunde gekostet haben. "Wenn mir ein Lauf gelingt, wo alles perfekt stimmt, ist auch ein Sieg möglich", ist Tassilo Valtink optimistisch. Nah dran war er dabei schon in Rittershausen. Einmal von der Pedale abgerutscht, dann das Vorderrad weggeglitten und dadurch drei Sekunden und den Podiumsplatz verloren. "Die Spitze ist einfach zu eng zusammen, um solche Fehler in einem Lauf wieder ausgleichen zu können", erklärt der 23-Jährige.
Hoffnung auf gutes Ergebnis
Beim Harzcup, wo der Thalenser zugunsten des IXS-Cups auf mehrere Starts verzichtete und damit in die Gesamtwertung nicht mehr entscheidend eingreifen kann, sollte noch einmal ein gutes Ergebnis zustande kommen. Aber auch hier verhinderte ein Sturz den möglichen Sprung auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. "Interessanter ist für mich das Saisonfinale in Thale. Bei dem hoffentlich wieder viele Zuschauer an der Strecke sind, die uns lautstark unterstützen. Das ist motivierend und macht dann viel mehr Spaß", sagt Tassilo Valtink. Darauf freuen wird sich auch Franziska Semella, die ihr Vorhaben in die Tat umsetzte und auch den vierten Lauf im Harz-Cup gewann.