Dirk Dzemski feilt an seinem Comeback
Magdeburg/Halle/MZ. - "Die Reha-Klinik im Magdeburger Olympiastützpunkt ist wie meine zweite Heimat. Die Kollegen dort können mich schon gar nicht mehr sehen." Mit Augenzwinkern kommentiert Profiboxer Dirk Dzemski seinen täglichen Gang in die Physiotherapie. Mit Krankengymnastik sowie speziellen Kraftübungen wollen dort die Fachleute um Andreas Grothe der operierten Hand des einstigen Vorzeige-Boxers aus dem Steinforth-Stall zu alter Stärke verhelfen. "Spätestens im Februar werde ich im Training wieder richtig zuhauen können", hofft der Ex-Champion nach NBA-Version.
Am 17. Juli hatte sich der Mittelgewichtler aus Halle in seinem WM-Kampf gegen Sebastian Sylvester die linke Hand so schwer verletzt, dass er aufgeben und längere Zeit pausieren musste. "So kann und will ich nicht abtreten", versprach der 32 Jahre alte Dzemski seinerzeit. Und sieht das nach seiner OP noch genauso. "Der Heilungsprozess verläuft gut, die Ärzte sind zufrieden." Einer Rückkehr in den Ring stehe aus gesundheitlichen Gründen bald nichts mehr im Wege. Die Lust am Leistungssport habe er sowieso nicht verloren. "Da ich nicht wieder bei Null anfangen wollte, habe ich nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern zwischendurch viel für meine Fitness getan", erzählt der zweifache Familienvater.
Wenn sich Anfang nächster Woche seine Stallgefährten zum ersten gemeinsamen Training nach dem Feiertagsurlaub im Magdeburger Box-Gym treffen, ist Dzemski mit von der Partie. "Ich bin gespannt, wie die operierte Hand mit den Belastungen klar kommt. Logischerweise fehlt mir noch die Bestätigung, vorbehaltlos wieder zuschlagen zu können. Das kommt erst so nach und nach im Training", weiß der gebürtige Hallenser, der in seiner langen Karriere schon einige Höhen und Tiefen durchlebt hat. Die Probe aufs Exempel soll Mitte März erfolgen, beim ersten SES-Kampfabend im neuen Jahr. "Das wird mit Sicherheit noch kein WM-Kampf sein", rechnet Dzemski. "Aber danach weiß ich, wo ich stehe und kann meinen weiteren Fahrplan festlegen."
Am Samstag will der Ex-Weltmeister beim WM-Kampf von Regina Halmich gegen Marylin Hernandez aus der Dominikanischen Republik in der Magdeburger Bördelandhalle zuschauen. Und zwei Trainingsgefährten den Rücken stärken, denn im WM-Vorprogramm boxen Natascha Ragosina gegen die Bulgarin Borislava Goranova und Jan Zaveck, der den Letten Martins Kukuls vor die Fäuste bekommt.
Das ZDF überträgt Samstag ab 22 Uhr. Tickets gibt es unter 0180 / 5570000.