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Die deutschen Nationalspieler: Kevin Kuranyi

28.05.2004, 07:57

Selbst wenn sich Kevin Kuranyi nicht in kürzester Zeit von den Jugendauswahlen des VfB Stuttgart bis in die deutsche Nationalmannschaft hochgearbeitet hätte - eine Karriere in einem Landestrikot wäre ihm vermutlich nicht verwehrt geblieben. Schließlich verfügt der Modellathlet auf Grund seiner Herkunft über nicht weniger als drei Staatsbürgerschaften: In Brasilien geboren und teils in Panama aufgewachsen ist er der Sohn eines in Frankreich geborenen deutschen Vaters und einer panamesischen Mutter. Für die Mannschaften Brasiliens und Panamas wäre der Stürmer mit der exzellenten Technik also ebenfalls spielberechtigt gewesen.

Doch selbst im Angesicht einer eventuellen Berufung in die brasilianische "Seleção" folgte Kuranyi dem Ruf von Rudi Völler. Und dass, obwohl der 22-Jährige erst im Alter von 14 von seinem Vater von Brasilien nach Deutschland geschickt worden war. Mit seiner "brasilianischen" Technik im Gepäck hatte er damals beim VfB Stuttgart wegen eines Probetrainings angeklopft. Die Schwaben griffen zu und am ersten Spieltag der Saison 2001/02 feierte er unter Trainer Felix Magath sein Debüt in der Bundesliga. Ein Jahr später avancierte der "junge Wilde" mit dem auffällig rasierten Bart zum Aufsteiger der Saison.

Obwohl sein erster Auftritt im Nationaltrikot erst etwas länger als ein Jahr zurückliegt, zählt Kuranyi mittlerweile zu den Stammkräften im Völler-Aufgebot. Besonders seine Laufbereitschaft und sein Blick für den besser postierten Mitspieler machen ihn nicht nur zu einem gefährlichen Torjäger, sondern auch zu einem wertvollen Mannschaftsspieler. "Er arbeitet 90 Minuten, ist ständig unterwegs", lobt sein bisheriger Mentor Magath.

(Stand: 28. Mai 2004)