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Dannenröder Forst: Behörde genehmigt nur ein Protestcamp

31.08.2020, 16:02
Auf einem Transparent im Dannenröder Forst ist das Zeichen für die A49 durchgestrichen. Foto: Uwe Zucchi/dpa/Archivbild
Auf einem Transparent im Dannenröder Forst ist das Zeichen für die A49 durchgestrichen. Foto: Uwe Zucchi/dpa/Archivbild dpa

Gießen - Das Regierungspräsidium Gießen hat nur eines von vier geplanten Protestcamps gegen den Ausbau der Autobahn 49 in Mittelhessen genehmigt. Für eine Protestveranstaltung auf dem Festplatz in Stadtallendorf-Schweinsberg gab es grünes Licht - jedoch nur unter Auflagen, wie die Behörde am Montag mitteilte. Klima- und Umweltschützer wollen die geplante Rodung eines Teils des Dannenröder Forsts bei Homberg (Ohm) verhindern. Verschiedene Initiativen haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen und vielfältige Proteste angekündigt.

Die A49 soll Kassel und Gießen miteinander verbinden. Der umstrittene geplante Teilabschnitt führt von Stadtallendorf zum Ohmtal-Dreieck und knüpft dort an die A5 an. Vorgesehen ist, dass dafür etwa 27 Hektar Wald gefällt werden. Die Rodungen könnten im Oktober beginnen.

Der Veranstalter habe für Standorte in Stadtallendorf, Kirtorf und Homberg (Ohm) in der Zeit vom 1. September bis 1. März 2021 vier Protestcamps mit je 1000 bis 2000 Menschen angemeldet, teilte das Regierungspräsidium mit. Da die geplanten Camps in Homberg-Dannenrod und Kirtorf an der Bundesstraße 62 auf privaten Flächen beziehungsweise im Wasserschutzgebiet lägen, könnten diese nicht zugelassen werden. Ein weiterer Standort in Kirtorf-Lehrbach scheide aus, da dort ein Aufstellort für Rettungsfahrzeuge sei.

Auf dem Festplatz in Stadtallendorf-Schweinsberg dürfe ein Camp errichtet werden - jedoch anders als vom Veranstalter gewünscht ohne Übernachtungen, erläuterte die Behörde. Die Dauer des Camps wurde bis zum 20. Oktober befristet. Es gibt strenge Corona-Hygieneregeln. Unter anderem müssten sich die Teilnehmer in festen Zehnergruppen bewegen, teilte das Regierungspräsidium mit. (dpa/lhe)