Christian Ziege Christian Ziege: Glück im Unglück bei Not-Operation
London/sid. - Fußball-Nationalspieler Christian Ziege hatte bei zwei Not-Operationen am linken Oberschenkel noch Glück im Unglück. Nach einer starken Prellung des Mittelfeldspielers von Tottenham wurde das so genannte Compartment-Syndrom diagnostiziert. Dabei staut sich das Blut durch ein geplatztes Gefäß. Dies kann im schlimmsten Fall zum Absterben des Muskels führen, eine Amputation ist dann unumgänglich.
"Im Nachhinein habe ich noch Riesenglück gehabt, dass die Mediziner sofort den Ernst der Lage erkannt haben", sagte Ziege. Der 30-Jährige hatte die Verletzung am vergangenen Donnerstag beim Spiel gegen Charlton Athletic erlitten. "Ich dachte, es sei ein normaler Pferdekuss, den ich da eingesteckt hatte. Aber vielleicht war es doch eher ein Elefantenkuss. Der Muskel im linken Oberschenkel hat sich jedenfalls nicht mit einem Bluterguss zufrieden gegeben. Das Bein ist zum doppelten Umfang angeschwollen. Ich musste operiert werden, weil der Druck im Oberschenkel so groß war, dass ich es vor Schmerzen kaum ausgehalten habe", schrieb Christian Ziege auf seiner Homepage. Tottenhams Teammanager Glenn Hoddle berichtete, dass der Oberschenkel von Ziege auf einer Länge von 25,4 Zentimeter aufgeschnitten wurde. Anschließend musste die Wunde jedoch offen bleiben, bis sich der Muskel vom Druck erholt hatte. Gestern erfolgte dann eine zweite Operation.
Coach Hoddle befürchtet, dass sein "Linksfuß" in dieser Spielzeit für den Londoner Traditionsklub nicht mehr zum Einsatz kommen wird: "Ich denke, es wird für Christian sehr schwierig, vor Ende der Saison zurückzukehren. Aus fußballerischer Sicht ist es ein schwerer Schlag, Am Wichtigsten ist aber, das ist eine alte Fußball-Weisheit, die Gesundheit. Sie steht an erster Stelle. Ich bin froh, dass Ziege wieder gesund wird."