Campino nimmt den Bayern Klinsmann-Entlassung übel
Moskau/dpa. - Der deutsche Punkrocker und erklärte Jürgen-Klinsmann-Fan Campino von der Band «Die Toten Hosen» nimmt dem FC Bayern München die Trainer-Entlassung übel. «Die Führung (des Vereins) hat sich reingewaschen, indem Klinsmann alleine gelassen wurde», sagte Campino.
Er traf die Deutsche Presse-Agentur dpa in Moskau, wo die Düsseldorfer Musiker am Samstagabend ihre Europa-Tournee starteten. Der wegen seiner englischen Mutter besonders am britischen Fußball interessierte Sänger Campino mag Klinsmann auch deshalb, weil dieser in den 1990er Jahren als Spieler der Tottenham Hotspur «wirklich sehr gut» für den Premier-League-Club gewesen sei.
Die Bayern hätten Klinsmann mit der Entlassung Ende April zum «Sündenbock» gemacht. «Die Selbstüberschätzung des FC Bayern ist ja Teil des Dramas, denn mit nur einem Ausnahmespieler wie Franck Ribéry und vielleicht noch mit Luca Toni kannst du international eben nicht viel mehr erreichen als das Viertelfinale der Champions League.» Campino bejubelte auf dem Moskauer Konzert die Mannschaft von Zenit St. Petersburg, die im Vorjahr die Münchener aus dem UEFA-Cup geworfen hatten. Die populäre Band hat dem Verein von der Isar eigens ein Schmählied («Wir würden nie zum FC Bayern gehen») gewidmet.