1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Brückenfreigabe: Brückenfreigabe: Wieder über kurzen Weg zum Nachbarn

Brückenfreigabe Brückenfreigabe: Wieder über kurzen Weg zum Nachbarn

18.06.2001, 16:32

Wendelstein/stö. - Die neue Unstrutbrücke am Wendelstein wurde gestern dem Verkehr übergeben. Nach 21 Monaten Bauzeit ist damit die Landesstraße 214 zwischen Memleben und Roßleben, die zugleich eine wichtige Verbindung zwischen dem Süden Sachsen-Anhalts und Thüringen darstellt, wieder befahrbar. Die alte Brücke musste aufgrund ihres schlechten Zustandes ersetzt werden; schon 1997 war ihre Tragfähigkeit herab gesetzt und die Fahrbahn eingeengt worden.

Ines Fröhlich (SPD), Staatssekretärin im Magdeburger Verkehrsministerium, würdigte den Ausbau der L 214 als Beispiel länderübergreifender Zusammenarbeit der Straßenbauverwaltungen von Sachsen-Anhalt und Thüringen. Laut Egon Guzek, dem Leiter des Straßenbauamtes Halle, sind 1,5 Kilometer grundhaft ausgebaut worden, ein etwa drei Kilometer langes Stück zwischen Wendelstein und Memleben wurde durch Aufbringen einer neuen Schwarzdecke instand gesetzt. Der Brückenneubau hat 4,1 Millionen Mark gekostet, 2,2 Millionen wurden für die angrenzenden Straßenstücke aufgewandt.

Indessen konnten mit der Baumaßnahme nicht alle Wünsche befriedigt werden. Der grundhafte Ausbau der L 214 bis Memleben, der lange diskutiert worden war, kann laut Guzek entsprechend der finanziellen Möglichkeiten erst in den nächsten Jahren eingeordnete werden. Auch der straßenbegleitende Radweg, der von verschiedenen Seiten angeregt wurde, steht vorerst in den Sternen. Man wolle zunächst eine aktuelle Bedarfsermittlung durchführen, äußerte die Staatsekretärin. Planung und Bedarfsnachweis liegen zudem in der Zuständigkeit der Thüringer Straßenbauverwaltung.

Mit der Freigabe der neuen Brücke endet eine Zeit der Provisorien und Umleitungen. Seitdem die Tragfähigkeit der Brücke begrenzt worden war, mussten Lkw den Weg über Wiehe nehmen, nach Baubeginn für die neue Brücke dann auch Pkw. Wohl auch, weil dieser Zustand nun ein Ende hat, sprach Memlebens Bürgermeister Helmut Reich zur gestrigen Übergabe von eine komfortablen Lösung für die Kommunen der Region.