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Broker Ausbildung: So gelingt der Erfolg an der Börse

22.06.2023, 13:51

Beruf des Brokers – die richtige Ausbildung

Der Lockruf der Börse versetzt viele Menschen dazu in die Lage, sich ihren Traum vom Beruf als Trader zu erfüllen. Doch auf dem Parkett gibt es nicht nur Anleger. Die wachsende Branche der Online-Broker bietet einen Hinweis darauf, dass auch andere Gruppen erfolgreich am Börsenhandel partizipieren können. Spitzenverdienste von Hunderttausend Euro im Jahr wecken ernste Begehrlichkeiten. Als erster Tipp sei die Webseite Trading.de von André Witzel genannt, denn die renommierte Börsenschule vermittelt Tradern und Brokern eine fundierte Schulung.

Wir beraten all jene, die vorhaben, ihr Glück als Broker auf dem Parkett zu versuchen, und vermitteln mit unseren Informationen realistische Einblicke für den Alltag des Brokers und die richtige Ausbildung. In diesem Überblick finden Sie alles zu zur Broker-Ausbildung und den Möglichkeiten, die sich mit dem Beruf des Brokers ergeben.

Trading.de: die Bedeutung des Brokers

Als Vermittler zwischen Anlegern und Handelsplätzen stellen Broker den Zugang zur Börse bereit. Traditionell handelt es sich bei diesen Intermediären um Banken oder spezialisierte Unternehmen, die mit ihrer physischen Präsenz Tradern die Möglichkeit zur Abwicklung ihrer Transaktionen an der Börse gaben. Alternativ konnten diese Börsenhändler ihre Geschäfte mithilfe von Telefon oder Fax tätigen. An den Märkten werden verschiedene Anlageklassen und Handelsinstrumente wie Aktien, Devisen, Währungspaare, Rohstoffe, CFDs und (binäre) Optionen gehandelt. Das Angebot, das Broker ihren Kunden zur Verfügung stellen, variiert. Hier Trading-Kurse finden – Trading.de hilft!

Mit der Digitalisierung kamen die Online-Broker

Die Banken und die mit dem Finanzwesen assoziierten Unternehmen, die als Zwischenhändler Börsianern den Börsenhandel an der Wall Street und anderen Handelsplätzen ermöglichen, erhielten mit der Digitalisierung Konkurrenz durch Online-Broker. Wie der Name schon sagt, konnten Kunden über das Internet ihre Geschäfte über den Börsenhändler abwickeln, was für diese mit zahlreichen Vorteilen verbunden war.

André Witzel spricht hierbei gern von der Ungebundenheit von Raum und Zeit, wobei eine einfache Zugänglichkeit zu einer Vielzahl von Handelsmärkten und Finanzinstrumenten, verschiedene Serviceleistungen über die Online-Plattform, geringere Gebühren und eine unverzügliche Abwicklung der Aufträge in Echtzeit weitere Vorteile darstellen. Kein Wunder, dass Online-Broker heute weitgehend das Gesicht der Intermediäre auf dem Parkett prägen.

Dabei reicht das Spektrum dieser Dienstleister von Ein-Personen-Unternehmen bis zu Teams. Eine weitere Unterscheidung lässt sich anhand des Grads an Unterstützung festmachen, sodass Anleger die Wahl zwischen eher teuren Full-Service-Brokern und tendenziell günstigen Discount-Brokern haben. Weiterhin gibt es bei den Vermittlern sogenannte Marketmaker, die das Börsengeschehen nur abbilden und ihre eigenen Regeln festsetzen.

Diese Anbieter bedienen den OTC-Handel, der außerhalb der regulären Börse (over the counter) stattfindet und vor allem in der Terminbörse Anwendung findet. Übertreiben sollten Marketmaker es mit der Feinjustierung der Handelsbedingungen zu ihren Gunsten aber nicht, da ihnen sonst die Kunden ausgehen. Vertrauen ist an der Börse eine wichtige Währung, wie André Witzel immer wieder betont.

Die Ausbildung für Broker

Um Broker zu werden, sollten die folgenden Voraussetzungen gegeben sein:

Welche Kenntnisse werden benötigt?

Quereinsteiger von Brokern, die ein Studium in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern vorweisen können, sind in der Szene nicht selten. Dieses Phänomen belegt das beachtliche Niveau an Logik und Komplexität, das der Beruf des Brokers für den Erfolg einfordert. Der übliche Weg der Ausbildung besteht allerdings in Kompetenzen, die in wirtschaftlichen Studiengängen erworben werden, wobei sich eine Ausbildung als Bankkaufmann ebenfalls gut als Karrieresprungbrett nutzen lässt. Von einem hohen praktischen Wert sind Weiterbildungen im Banken- und Finanzwesen. Der Berufsstand fordert vertiefte Kenntnisse sowohl der Mikro- als auch Makroökonomie ein.

Persönliche Eigenschaften

Broker benötigen für ihre Tätigkeit viel Motivation, einen hohen Energielevel und eine erhebliche Resilienz, da sie nur so die langen und anstrengenden Arbeitswochen bewältigen können, in denen es immer etwas zu tun gibt. Für den Kontakt mit Kunden und Vertretern der Börsen werden kommunikative Fähigkeiten erwartet sowie die Beherrschung der englischen Sprache nahe am muttersprachlichen Niveau.

Da Kriminalität im Bereich der Wirtschaft eine starke Rolle spielt und nicht erst seit der Finanzkrise 2007/08 einen beträchtlichen volkswirtschaftlichen Schaden erzeugt, ist eine hohe persönliche Integrität nicht nur geboten, sondern auch Teil des gesetzlichen Anforderungsprofils. So ist eine Kernvoraussetzung für den Erhalt der Börsenlizenz die Einhaltung von moralischen Werten beim Handel mit Wertpapieren auch im Erfolgsfall, zumal man selbst durch die Verantwortung, die der Handel mit fremdem Geld mit sich bringt, enorm unter Druck steht. Das ist der Preis, den Broker zu zahlen haben.

Anforderungen der BaFin

In Deutschland wird die Börse durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert. Um als Broker auf dem Börsenparkett tätig sein zu dürfen, wird eine Zulassung nach dem Kreditwesengesetz (KWG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) benötigt. Im Gegenzug gibt es dafür die begehrte Lizenz. Wichtig ist für das Verständnis, dass nicht die Ausbildung zum Broker reguliert ist, sondern das Anforderungsprofil für die Zulassung.

Broker müssen belegen, dass sie für den Handel mit Wertpapieren die geforderte fachliche Eignung, Erfahrung und persönliche Zuverlässigkeit aufweisen. Zunächst muss eine aus 50 Fragen bestehende Prüfung mit einem Score von mindestens 75 Prozent an richtig gegebenen Antworten bestanden werden. Für den Beleg der persönlichen Integrität werden für das begehrte Zertifikat von der BaFin die folgenden Voraussetzungen verlangt:

  • polizeiliches Führungszeugnis
  • Strafregisterauszug
  • Nachweise zur wirtschaftlichen Ausbildung
  • Vermögensnachweis
  • Lebenslauf
  • Formular zur Selbstauskunft
  • Bürgen

Für den Job sollten Broker wissen, dass die internationalen Regulierungen für das Jonglieren mit Kapital nach der Finanzkrise 2007/08 restriktiver geworden sind. Es ist damit schwieriger geworden, eine Lizenz von der BaFin oder einer internationalen Regulierungsbehörde zu erhalten.

Die Aufgaben des Brokers

Die primäre Aufgabe von Online-Brokern besteht darin, ihren Kunden auf ihrer Plattform den Zugang zu den Handelsklassen und Finanzinstrumenten zu ermöglichen. Dies können die Zwischenhändler in Zusammenarbeit mit regulierten Börsen leisten oder als Marketmaker auf dem OTC-Markt eigene Handelsregeln festsetzen. Bei diesem Modell stellen die Verluste der Kunden die eigenen Gewinne dar und die Gewinne der Klienten werden zu Verlusten des Brokers.

Im Brokervergleich von Tradern zählt das qualitative und quantitative Maß der Angebote von Serviceleistungen. Auf diese Weise kann ein Wertpapierhändler bei seinen Kunden punkten, wenn er Tradern Dienstleistungen wie Schulungen, Anlagenberatung, Portfolio-Verwaltung und anderes anbietet. Diese Tätigkeiten können von Intermediären unabhängig vom Internetzugang geleistet werden. Jeder Auftrag für den Kunden ist in der Realität gewissenhaft zu prüfen.

Obligatorisch ist für einen Broker die Kundenbetreuung und -beratung für Käufe und Verkäufe, wobei viele Broker sich hierfür die Unterstützung von Experten ins Boot holen, um das Niveau der Finanzberatung weiter zu verstärken und sich selbst zu entlasten. Zwischenhändler müssen unter anderem Marktforschung und Marktanalyse betreiben und zur Bedienung von Kundenanfragen entsprechende Rechercheleistungen erbringen.

Weiterhin müssen Auftragsbücher geführt, Kurse berechnet und Ausgleiche zwischen Angebot und Nachfrage gefunden werden. Abschließend sind sie gefordert, die Compliance ihrer Services einzuhalten. Hierbei können externe Rechtsanwälte oder juristisch geschulte Finanzexperten das Team ergänzen. Ihr Nutzen besteht sowohl in der Vorbeugung von Konfliktfällen als auch in der juristischen Unterstützung.

Der Arbeitsalltag eines Brokers

Broker zu sein, das ist ein Fulltime-Job, und eine 80-Stunden-Woche ist eher die Regel als die Ausnahme. Dies liegt einerseits am Charakter der selbstständigen Arbeit und andererseits an den Verlockungen der Börse, sodass sich angesichts der immensen zirkulierenden Summen beim Handel mit Wertpapieren schnell das Gefühl einstellen kann, bei einer Nichttätigkeit eine verheißungsvolle Chance zu verpassen. Das Risiko des Overtradings gilt in abgewandelter Form auch für Broker, und der Perfektionismus als Dysfunktion hat schon manchen Broker bei der Jagd ums liebe Geld in den Burn-out getrieben.

Aus diesem Grund sehen viele Wertpapierhändler ihre Tätigkeit als Broker nicht als Lebensaufgabe, sondern als Zwischenetappe. Haben sie diese absolviert, gehen sie im Rahmen ihrer Karriere als Finanzdienstleister und Wirtschaftsexperte gestärkt daraus hervor, können ihren Lebenslauf mit dieser Tätigkeit aufpolieren und ihre Erfahrungen für andere Zwecke nutzen. Beispielsweise sind Broker, die danach (wieder) zum Trader werden, keine Seltenheit. Broker müssen ihrem Job ein enormes Interesse entgegenbringen, da sich bei fehlender Motivation andernfalls der hohe Arbeitsaufwand nicht bewältigen lässt. Das ist die Realität.

Die Verdienstmöglichkeiten eines Brokers

Die Tätigkeit des Brokers ist hochgradig spezialisiert und findet im Bereich von Wirtschaft und Finanzen statt, der nicht nur an der Wall Street von hohen Bezügen geprägt ist. Der geleistete Kraftakt rechnet sich, sodass in der Branche Bezüge bei einer Anstellung zwischen 4.000 und 8.000 Euro brutto üblich sind. Nach Angaben von Stepstone verdienen Broker in Deutschland die ersten Jahre durchschnittlich 4.169 Euro brutto im Monat. Nach einer neunjährigen Berufserfahrung steigt das Gehalt auf rund 5.747 Euro brutto.

Weitere Unterschiede bestehen in puncto Bezüge zwischen den Bundesländern, wobei Broker in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen am meisten sowie in den ostdeutschen Bundesländern (außer Berlin) am wenigsten verdienen. Broker lassen sich ihre Dienstleistungen durch Gebühren, Provisionen und Spreads vergüten. Unabhängige Zwischenhändler, können auf diese Weise sowie im Erfolgsfall und bei aufsteigender Qualifikation deutlich mehr als 10.000 Euro verdienen. Allerdings müssen sie dafür wirklich zur Crème de la Crème der Branche gehören. Nur so gelangen sie für ihre Börsengeschäfte zu entsprechend dotierten Aufträgen.

Vorteile durch eine Broker-Ausbildung für Trader

Wer schon Anleger ist, hat durch eine Ausbildung zum Broker die Möglichkeit, das Börsengeschehen von der anderen Seite kennenzulernen und durch diese Art der Anstellung oder freiberuflichen Tätigkeit seinen Blickwinkel für den Aktienhandel zu schärfen. Die Vorteile, die sich für die Entwicklung seiner Trading-Skills ergeben, sind erheblich, und auch der so wichtige Brokervergleich lässt sich mit den gewonnenen Erkenntnissen wesentlich einfacher gestalten.

Die Vorteile des Brokers im Überblick
Die Vorteile des Brokers im Überblick
Infografik

Fazit: Als Broker fällt in der Wirtschaft vieles leichter

Insgesamt können Broker ihre durch Theorie und Praxis erworbenen Fähigkeiten für zahlreiche Aufgaben im Bereich von Handel und Wirtschaft nutzen. Durch die von vielen Brokern favorisierte Herangehensweise, als Börsenmakler ein wichtiges und extrem arbeitsintensives Etappenziel in der persönlichen Laufbahn zu erfüllen, knüpfen viele Broker nach dieser Zwischenphase wieder nahtlos an ihre Karriere als Anleger an und profitieren hierbei von den tiefen Einblicken über die Tätigkeiten des Börsenmaklers, wie Broker vor 2002 offiziell genannt wurden.

Generell macht die Tätigkeit als Broker auf Recruiter aller Art einen enormen Eindruck, sodass es Brokern gelingt, durch ihre intensiven Erfahrungen an den Börsen ihren Marktwert in der Finanzbranche für weitere Beschäftigungen enorm zu steigern. Der mit der Broker-Tätigkeit verbundene Anstieg der Reputation lässt sich ebenso für selbstständige Betätigungen nutzen, indem die eigene Marke gegenüber Kunden und Partnern an Strahlkraft gewinnt. Die hohen Bezüge als Broker sorgen für einen warmen Geldregen, der sich für eine sinnvolle Investition verwenden lässt.