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Bremen Bremen: Torwart-Duell bei Werder

Von Michael Rossmann 18.07.2005, 14:45

Bremen/Schruns/dpa. - Dabei ist dieSituation auch für ihn neu, denn so offen wie in diesem Jahr war esnoch nie. Einen ersten Hinweis wird es am kommenden Samstag beiLigapokal-Spiel gegen Bayer Leverkusen geben.

Mit der Verpflichtung der beiden 23-jährigen Tormänner hat derDritte der vergangenen Saison die erhoffte Ausgangslage. «Diestreiten miteinander, und das ist gut», sagt Trainer Thomas Schaaf.«Das ist eine Situation, die wir immer haben wollten.» Zuletzt hatteWerder zwei Jahre lang mit Reinke eine eindeutige Nummer eins, unddavor mit Pascal Borel ein Problem zwischen den Pfosten.

Derzeit steht nur fest, dass Reinke die Nummer 1 auf dem Rückenträgt, der aus Kaiserslautern gekommene Wiese die 18 und der DäneJensen die 30. «Wiese und Reinke haben sicher einen Vorsprung, weilsie schon bewiesen haben, was sie können», sagt der Coach. Der imFrühjahr gekommene Jensen sei aber durchaus bundesliga-tauglich.

Schaaf will sich auf einen Zeitpunkt für die Entscheidung nichtfestlegen lassen, möglicherweise fällt sie erst kurz vor demSaisonstart gegen Arminia Bielefeld. «Wenn einer in der Vorbereitungmehr Pluspunkte sammeln konnte, wird er der erste sein, der spielt.Das heißt aber nicht, dass er das ganze Jahr spielt», betont Schaaf,der mit dem Team derzeit das zweite Trainingslager imösterreichischen Schruns absolviert. «Der Torhüter ist genauso unterDruck wie die Feldspieler.»

Reinke hat sich auf die für ihn ungewohnte Situation eingestellt.«Konkurrenzkampf tut immer gut», sagt der Routinier, der bei seinerersten Erstliga-Station in Kaiserslautern ebenso Meister wurde wievor einem Jahr mit Werder. Selbstbewusst kann er Werbung in eigenerSache betreiben: «Seitdem ich bei Werder bin, ging es bergauf. DerErfolg ist nicht allein auf meinem Mist gewachsen, aber eben auch mitmir zu verbinden.»

Wiese zeigt sich ebenfalls selbstsicher. Er sei gekommen, um dieNummer eins zu werden, sagt er und fügt hinzu: «Ich will mit WerderMeister werden, davon konnte ich bei Kaiserslautern nur träumen.»Trotz seiner Jugend kann Wiese schon einiges vorweisen. Bereits mit19 Jahren verdrängte er in Kaiserslautern binnen eines halben Jahresden etablierten Georg Koch. Bis zum Kreuzbandriss vor einem halbenJahr ging die Karriere steil bergauf, führte ihn unter anderem in dieU21-Nationalmannschaft.

Den Ehrgeiz des Emporkömmlings kann Reinke nachvollziehen.Wohlwollend sagt er: «Es wäre doch verkehrt, wenn er nicht sagenwürde, dass er die Nummer eins werden will.» Die Entscheidung überden begehrten Platz könne knapp werden, sagt er. Und fügt scherzendan: «Es kommt vielleicht drauf an, wie der Trainer geschlafen hat -ob links rum oder rechts rum.»