Blitzlichtgewitter um Ermakova auf Opernball
Leipzig/dpa. - Eigentlich sollte getreu dem Motto «Bienvenue Lyon» französisches Flair den Leipziger Opernball am Samstagabend umspielen.
Dann aber sorgte ein englisch-russisch-österreichisches Trio für das größte Aufsehen: Model Angela Ermakova (41) erschien mit ihrer Tochter Anna, Kind von Ex-Tennisprofi Boris Becker, und Mario- Max zu Schaumburg-Lippe (31) auf dem Ball. Abgeschirmt von Sicherheitskräften huschte Ermakova gegen 22.00 Uhr über den roten Teppich in den Ballsaal. Die kleine Anna (9) im schwarz-weißen Kleidchen schaute starr auf die Tischkante, als im Saal das Blitzlichtgewitter der Fotografen über sie hereinbrach.
Unter den 2000 Gästen war Anna das einzige Kind. Brav saß sie neben Mutter Angela. Die ließ über ihren Begleiter Mario-Max zu Schaumburg-Lippe wissen, Töchterchen Anna habe vorgeschlafen. Zwei Stunden lang blieben die Besucher, die in letzter Minute als prominente Gäste angekündigt worden waren.
Danach war die Bühne frei für den eigentlichen Stargast des Abends, Sängerin Annett Louisan. Sie zog das Publikum mit Chansons in ihren Bann und füllte auch den letzten freien Stehplatz im Opernsaal. Auf das Tanzparkett im Bühnenraum wurden die Ballgäste vom Orchester der Musikalischen Komödie gelockt. Das Ball-Motto «Bienvenue Lyon» sollte an Leipzigs Partnerstadt erinnern.
Den Titel des «Walzerkönigs» verdiente sich Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Schauspieler Sven Martinek in Begleitung von Kollegin Elisabeth Lanz war eher gespannt, was von seinen Tanzstunden noch hängen geblieben ist. «Für mich ist es eine Premiere, ich war noch nie auf einem Ball», sagte Martinek. Souveräner war da Schauspielerin Alexandra Kamp. «Mit 17 Jahren habe ich mit Ralf Bauer den Abschlussball der Tanzschule gemeistert», sagte sie lachend und glänzte, dem Ball-Motto entsprechend, auf dem roten Teppich mit akzentfreiem Französisch.
Moderatorin Frauke Ludowig führte souverän durch den Opernball und war dafür von dem französischen Designer Max Chaoul eingekleidet worden. Chaoul kürte als Jurymitglied außerdem die Berliner Designerin, Andrea Schelling, zur Gewinnerin des Innovationspreises für Modedesign «Der Goldene Ball». Aus dreißig Metern Stoff hatte sie ein rauschendes rosa Ballkleid genäht, dass an einen englischen Garten erinnern soll. Auch nicht ganz so französisch - dafür aber für einen guten Zweck. Der Erlös des Abends kommt der Oper zugute.