Bicycle-Sharing Bicycle-Sharing: Halle teilt gern
Halle/iposa. - Täglich etwa 100 bis 150 Leute wollen sich bei „Call a bike“ neu registrieren und werden von den freundlichen Hallensern – die meisten von ihnen Studenten – beraten. Schichtleiter Conny Klemke erklärt: „Die meisten Buchungen laufen vollautomatisch per Telefoncomputer ab, persönlich empfangen wir hauptsächlich neue Registrierungen und Problemfälle.“
Im Winter findet der Fahrradverleih natürlich weniger Zuspruch, ab März geht es aber immer richtig los. Etwa 2,40 Euro zahlt man als Bahncard-Besitzer für eine Stunde Fahrradfahren (vier Cent pro Minute, ohne Bahncard sechs Cent). Damit kommt man meist deutlich günstiger als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders Touristen nutzen das Angebot zum schnellen und günstigen Ausleihen der Bikes. „Wenn in Berlin die ,Nacht der Museen’ stattfindet, glühen hier in Halle die Leitungen“, weiß Conny Klemke. Der 25-Jährige arbeitet seit zweieinhalb Jahren bei „Call a Bike“ in Halle. „Die Idee zu diesem Verleihsystem hatten mal Studenten aus München“, erklärt er. „Das Konzept kam so gut an, dass die Bahn es aufkaufte.“ Da in Halle bereits das DB-Carsharing seinen Sitz hatte, kam „Call a Bike“ einfach hinzu. Leider lohne sich in der Saalestadt selbst das Verleihen der Fahrräder nicht. „Im nächsten Jahr wird es Call a Bike in noch mehr Städten geben. Bevor aber irgendwann Halle dran ist, kommt wahrscheinlich erst mal Leipzig in Frage“, bedauert Conny. Er selbst war auch gern mit dem Fahrrad in der Saalestadt unterwegs – bis es ihm vor drei Wochen geklaut wurde.