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Biathlon Biathlon: Alexander Wolf wird Zweiter hinter Christoph Sumann

Von Frank Fritz 20.01.2007, 18:36
Die Gewinner des Biathlon-Rennens über 12,5 km: Alexander Wolf (Zweiter l.), Christoph Sumann (Sieger, M.) und Vincent Defrasne (Dritter. (Foto: dpa)
Die Gewinner des Biathlon-Rennens über 12,5 km: Alexander Wolf (Zweiter l.), Christoph Sumann (Sieger, M.) und Vincent Defrasne (Dritter. (Foto: dpa) EPA

Pokljuka/Slowenien/dpa. - Zehn Kilometer behauptete sich Alexander Wolf, dann musste er sich Christoph Sumann geschlagen geben. Einen Tag nach seinem 31. Geburtstag landete der Österreicher aus Murau im Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer beim Biathlon-Weltcup im slowenischen Pokljuka mit nur einer Strafrunde den zweitenWeltcupsieg seiner Laufbahn und den ersten dieses Winters.Sprintsieger Alexander Wolf (Oberhof) musste am Samstag einmal mehrin die 150 Meter lange Zusatzrunde, wehrte die Jagd des übrigenRudels aber ab und lief 15,7 Sekunden nach dem Österreicher alsZweiter ins Ziel.

Der Oberhofer Sven Fischer als Siebter mit einem Schießfehler undAndreas Birnbacher aus Schleching mit zwei Strafrunden auf Rang achtkomplettierten das erneut sehr gute mannschaftliche Abschneiden derdeutschen Skijäger. Dagegen verfehlte der dreimalige OlympiasiegerMichael Greis (Nesselwang) sein Ziel. Als 14. hätte er den nichtstartenden Norweger Ole Einar Björndalen (388 Punkte) das GelbeTrikot des Weltcup-Spitzenreiters abgenommen. Der Allgäuer, der vierMal in die Handicaprunde musste, wurde 15. mit 6,2 Sekunden Rückstandauf Platz 14 und hat 387 Zähler auf seinem Konto.

Bundestrainer Frank Ullrich relativierte die Platzierung und dievier Strafrunden. «Der Michi hatte eine Blockierung im Rücken. Dasdürfte auch der Grund für die drei Fehler im zweiten Liegendschießengewesen sein. Offensichtlich klemmt's bei ihm doch noch etwas»,erklärte Ullrich und setzte ein großes Fragezeichen hinter den Startvon Greis beim Massenstart am Sonntag. «Das entscheiden wir morgengemeinsam mit ihm und den Ärzten. Die Gesundheit ist wichtiger alsein gelbes Hemd - und wir werden zwei Wochen vor der WM kein Risikoeingehen», sagte Ullrich.

Auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften lobte er Alexander Wolf inhöchsten Tönen. «Doch auch Sven Fischer und Andreas Birnbacher habeneine ordentliche Leistung abgeliefert», sagte der Bundestrainer.«Super war dagegen, mit welcher Stabilität Ali sich als Gejagterpräsentiert hat und mit der Situation umgegangen ist», meinteUllrich, dessen WM-Sextett endgültig fest steht. «Wir haben sechsMänner mit der WM-Norm: Die Staffel-Olympiasieger Ricco Groß, MichaelRösch, Sven Fischer und Michael Greis sowie Andreas Binbacher undAlexander Wolf. Die werden es sein, zumal sich Daniel Graf heute als45., nicht aufgedrängt hat.»

Sprintsieger Wolf zeigte nicht nur erneut eine gute Leistung amSchießstand, er imponierte auch mit einem taktisch klugen Lauf. Alsder Russe Nikolai Kruglow auf der dritten der fünf Laufrunden am Bergan Wolf vorbeistürmte, lies er sich nicht beeindrucken, nutzte aufder Abfahrt seinen schnellern Ski und setzte den Russen amSchießstand unter Druck. Prompt verfehlte Kruglow eine Scheibe. «Amletzten Berg habe ich mich dann aber ein bissel schwer getan, wieschon beim Sprint. Sumann musste ich da ziehen lassen, doch dieanderen hatte ich immer im Blick. Als ich auf Platz zwei in dieAbfahrt ging, war ich mir sicher, dass ich den Platz behauptenkonnte», erzählte der Thüringer.