Berlin und New York in München
München/dpa. - Berlin und Manhattan sind die Themen der neuen Ausstellung in der Münchner Pinakothek der Moderne. Wer in der Schau mit den Fotos von Gerrit Engel allerdings Städteporträts erwartet, wird enttäuscht. «Das Gebäude ist mein Thema, nicht primär die Stadt», so Engel.
Engel zeigt ausschließlich architektonische Motive, die er seit Mitte der 1990er Jahre eingefangen hat. Sie teilen sich in zwei Gruppen: Bekannte Gebäude, die Menschen auf der ganzen Welt kennen und völlig unbekannte, die Engel bei Streifzügen zufällig entdeckt hat. So fotografierte er in New York das Metropolitan Museum of Art, den Hearst Tower oder das World Trade Center. In Berlin machte er Fotos vom Bode-Museum, ein als «Bierpinsel» bekanntes Turmgebäude und von Häusern am Potsdamer Platz.
Der 1965 geborene Engel studierte in München und New York sowohl Architektur als auch Fotografie und lebt mittlerweile in Berlin. «Mich interessiert das Gebäude als Individuum», sagte der Fotograf. Sein Ansatz sei es, die Gebäude aus der Stadt heraus zu lösen. Auf einigen Fotografien sind daher zwar «Elemente» der Stadt - Menschen, Bäume, Autos - zu sehen, oft sehen sie aber wie Spielfiguren aus und lassen auch die Häuser wie Miniaturmodelle erscheinen.
Die Gebäude stehen allesamt vor einem Himmel, der nie blau, nie bewölkt, sondern stets einheitlich hellgrau ist. So sei der Himmel beim Klick der Kamera tatsächlich gewesen, denn digitale Nachbearbeitung gibt es bei ihm nicht, erläuterte Engel. Bis zum 1. November werden seine Werke in München ausgestellt.