Basketball-EM Basketball-EM: 98:88-Sieg über Kroatien

Antalya/dpa. - «Ich bin wieder sehr stolz auf meine Mannschaft», sagteBundestrainer Henrik Dettmann. «Wichtig ist, dass wir am Montag inder Zwischenrunde dabei sind. Gegen Jugoslawien können wir jetztbefreit aufspielen.» Überragender Spieler seines Team war vor 2500Zuschauern in Antalya erneut der 23-jährige NBA-Profi Dirk Nowitzkivon den Dallas Mavericks mit 31 Punkten. Eine Klasseleistung bot auchder künftig für den FC Barcelona spielende Ex-Berliner AdemolaOkulaja (25). «Ich bin sehr glücklich», sagte der künftige Barca-Spieler. «Jugoslaweien ist zwar einer der EM-Favoriten, aber wirwerden auch gegen sie versuchen, unseren besten Basketball zuspielen.» Zweistellig punkteten noch Patrik Femerling (Athen/10) undder Berliner Spielmacher Mithat Demirel (10). Für die Kroaten trafenMulaomerovic (18) und Giricek (18) am besten.
Im Gegensatz zum mit 92:71 gewonnenen Estland-Spiel erwischte dasdeutsche Team einen Traumstart und führte nach vier Minuten mit 9:1.Nicht der von den Kroaten gut verteidigte NBA-Star Dirk Nowitzki, derin den ersten zehn Minuten nur zwei Freiwürfe verwandelte und ohneFeldkorb blieb, sondern Okulaja war der Mann des ersten Viertels. Daerzielte der 2,02 Meter große Flügelspieler 14 seiner insgesamt 25Punkte. Auch als die Kroaten, die heiß auf die Revanche für die85:102-Niederlage bei der EM 1999 waren, binnen 60 Sekunden auf 11:9verkürzten, behielt das DBB-Team kühlen Kopf. Vor allem dank guterTeamarbeit und des glänzend aufgelegten Centers Femerling zog man biszur Viertelpause auf 25:19 davon.
Dann drehten die Kroaten auf. Angetrieben von Spielmacher DamirMulaomerovic, der Korb auf Korb einstreute, gingen sie zum 28:26(12.) erstmals in Führung. Doch auch dadurch ließen sich dieDeutschen nicht beeindrucken. Nowitzki mit seinem ersten Feldkorb(13.), sein im zweiten Viertel erstmals eingesetzter Kollege ausDallas, Shawn Bradley, erneut Okulaja und ausgerechnet der gebürtigeKroate Drazan Tomic mit zwei Dreiern stellten die Weichen zur 48:44-Pausenführung. Der künftig für Bundesliga-Aufsteiger Köln spielendeTomic hatte die Kroaten beim EM-Sieg 1999 mit 32 Punkten quasi imAlleingang besiegt.
Diesen Part des Antalya-Spiels übernahm im dritten ViertelNowitzki, der seinen zehn Jahre älteren «Schatten» Kovacic mehr undmehr abschüttelte und zu gewohnter Treffsicherheit fand. Mit 12Punkten hatte er maßgeblichen Anteil an dem beeindruckendenZwischenspurt vom 58:57 (26.) zum vorentscheidenden 72:61 nach 30Minuten. Beim 80:61 (32.) war die Partie endgültig in trockenenTüchern. Der Rest war nur noch kroatische Ergebnis-Kosmetik.