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Bad Lauchstädt aus der Luft Bad Lauchstädt aus der Luft: Wo Goethe seine Spuren hinterlassen hat

04.09.2018, 08:30
Das Bilder von Bad Lauchstädt ist gelistet als Nummer 1441und kann im MZ-Bildershop per Coupon bestellt werden.
Das Bilder von Bad Lauchstädt ist gelistet als Nummer 1441und kann im MZ-Bildershop per Coupon bestellt werden. Andreas Stedtler

Bad Lauchstädt - Bad Lauchstädt ist eine Wasserstadt. Dies liegt nicht an der Laucha, die sich als Bach durch die Stadt südwestlich von Halle zieht, und auch nicht an dem grünlichen Teich, in dem die Fontänen des Kurparks sprudeln.

Für die neue Luftbildaktion hat MZ-Fotograf Andreas Stedtler über 800 Fotos gemacht, die alle im MZ-Bildershop erworben werden können.  

Zusätzlich liegt in ausgewählten MZ-Service-Punkten ein Katalog mit allen Bildern aus.  Luftbild-Bestellungen werden dort ebenfalls angenommen.

Der Grund liegt vielmehr in der Geschichte. Denn ohne das Wasser wäre Bad Lauchstädt heute nicht ein solches Kleinod.
1704 stießen Arbeiter bei Grabungen durch Zufall auf Quellwasser mit rötlicher Färbung. Ein hallescher Professor namens Friedrich Hoffmann begutachtet das Nass und attestiert ihm gesundheitsfördernde Wirkung. Der Startpunkt für den Kurbetrieb in Bad Lauchstädt.

Kurpark in Bad Lauchstädt wurde aufwändig restauriert

Erste Gebäude entstanden um den Brunnen herum. Wirklich Fahrt nahm das Baugeschehen jedoch vor allem Ende des 18. Jahrhunderts auf, als Lauchstädt in den Fokus des sächsischen Kurfürstenpaares rückte. 1784 war das Kurensemble schließlich fertiggestellt. Es lässt sich heute in nahezu perfektem Zustand besuchen.

Mit viel Aufwand wurden die Anlagen um den historischen Kursaal und das Badehaus (etwa in der Mitte des Luftbilds oben schön zu sehen) in den vergangenen Jahren restauriert.

Welche Spuren Johann Wolfgang Goethe in Bad Lauchstädt hinterließ

Alljährlich bieten sie nicht nur den Rahmen für Veranstaltungen der Hochkultur, sondern auch für das Brunnenfest und den traditionellen Christkind’l-Markt.
Die Kultur spielt ohnehin eine entscheidende Rolle in Bad Lauchstädt. Vis-à-vis zu den Kuranlagen hat der heutige Namenspatron der Stadt seine baulichen Spuren hinterlassen.

Kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe trug Verantwortung für den Bau des Theaters. In nur drei Monaten Bauzeit wurde das barocke Haus 1802 nach Plänen des Berliner Architekten Heinrich Gentz errichtet. 1807 erhielt der  600 Zuschauer fassende Bau den Namen Goethe-Theater.

Dieses hat heute zwar kein eigenes Ensemble, ist jedoch regelmäßiger Austragungsort für Gastspiele. Insbesondere zum „Festspiel der Deutschen Sprache“ zieht das Theater alljährlich im Herbst überregional Kulturfreunde an.

Bad Lauchstädt durch Wasser überregional bekannt

Um Sprache geht es regelmäßig auch im benachbarten Schloss, schließlich ist hier ein Teil der Goetheschule untergebracht.  Die Alte Remise beherbergt seit dem Vorjahr das Kultur- und Begegnungszentrum der Stadt. Das Wasser - abgefüllt in  Flaschen - sorgte lange Zeit dafür, dass Bad Lauchstädt überregional bekannt blieb. Doch heute ist der Betrieb Geschichte. Das Brunnengelände westlich des Kurparks (Luftbild oben, linke Bildhälfte) ist heute ein Sorgenkind der Kommune. (mz)

››Weitere Texte und Luftbilder der Region unter www.MZ.de/Luftbilder