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Attacke Attacke: Kölner Hooligans bremsen Gladbacher Fanbus aus

Von Stefan Tabeling 05.03.2012, 16:11
Schon in Hoffenheim negativ aufgefallen: Kölner Fans zünden bengalisches Feuer. (FOTO: DPA)
Schon in Hoffenheim negativ aufgefallen: Kölner Fans zünden bengalisches Feuer. (FOTO: DPA) dpa

Köln/dapd. - Hooligans des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kölnhaben sich wieder einmal daneben benommen und den Klub erneut in dieNegativschlagzeilen gebracht. Auf einer Autobahn-Raststätte inSiegburg griffen sie einen Fanbus vom rheinischen Rivalen BorussiaMönchengladbach an. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagabend nachden Auswärtsspielen der Klubs in Hoffenheim und Nürnberg.

Die Polizei Köln ermittelt demnach wegen Sachbeschädigung,Landfriedensbruch, Nötigung und Gefährdung im Straßenverkehr, wiePolizeisprecher Lutz Flassnöcker der Nachrichtenagentur dapdbestätigte. Kurzfristig wurden neun Personen in Gewahrsamaufgenommen. Die Polizei hat zu dem Vorfall eineErmittlungskommission eingesetzt. «Wir nehmen die Sache ernst. Dashat schon eine gewisse Dimension», sagte Flassnöcker. Der 1. FC Kölndistanzierte sich unterdessen vom Verhalten der Fans undentschuldigte sich offiziell bei der Borussia.

Bereits auf der Autobahn A3 habe die Auseinandersetzung begonnen.Demnach hatten die Kölner Fans, die die Polizei der Hooliganszenezuordnet, mit mehreren Fahrzeugen versucht, den Gladbacher Busauszubremsen. Als dieser dann die Raststätte Siegburg-Ost aufgesuchthatte, sei das Gefährt von vermummten Kölner Krawallmachern mitLatten und Steinen attackiert worden. Es habe erheblichenSachschaden gegeben. Daraufhin trat der Busfahrer die Flucht inRichtung Köln an.

«Wir als 1. FC Köln distanzieren uns deutlich von diesenVorfällen und haben uns offiziell bei Borussia Mönchengladbachentschuldigt. Das ist eine Form von Auseinandersetzung, die wir inkeiner Weise tolerieren können. Wir werden als Klub im Rahmenunserer Möglichkeiten entsprechend gegen diese Personen vorgehen,sofern sich der Tatverdacht erhärtet», sagte der FC-FanbeauftragteRainer Mendel. Dabei gehe es um bundesweite Stadionverbote undmögliche Ausschlussverfahren, sofern es sich um Klubmitgliederhandelt.

Bereits vor dem Spiel in Hoffenheim hatte es Festnahmen KölnerFans gegeben. Während der 90 Minuten musste die Begegnung dann nachdem Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Kölner Block kurzfristigunterbrochen werden.

Die Vorkommnisse vom Sonntag waren indes kein Einzelfall in derFanszene der Rheinländer. Erst im August vergangenen Jahres hattendrei Kölner Fans beim Auswärtsspiel bei Schalke 04 (1:5) mit Kot-und Urin-Bechern geworfen.

Und auch bei der Rivalität mit den Gladbachern war es immerwieder zu Auseinandersetzungen gekommen. Insbesondere der Fahnenklauim März 2008 hatte für große Reibereien gesorgt. Damals hattenKölner Fans eine große Fahne im Stadion des Erzrivalen entwendet undschließlich beim Heimspiel gegen die Borussia zerrissen.