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Action Action: «The Mexican»

Von Carola Frentzen 12.08.2001, 19:56

Rom/dpa. - «The Mexican» vereint zum ersten Mal die beiden Hollywood-Topstars Brad Pitt (37) und Julia Roberts (33) in einem Film. «Wirhaben lange mit der Idee geflirtet, zusammen vor der Kamera zustehen. Aber irgendwie hat es nie geklappt», sagt Pitt. Als sie dasDrehbuch zu «The Mexican» in die Finger bekamen, hätten beide sofortgewusst, dass das die Story ist, auf die sie gewartet haben.

Dabei sind die beiden Superstars nur in ganz wenigen Sequenzengemeinsam zu sehen. Filmemacher Gore Verbinsky («Mäusejagd») wagtediesen schwierigen Schritt mit einer Mischung aus Roadmovie undAction-Komödie. Dabei verließ er sich vor allem auf das Talent unddie Ausstrahlung seiner Hauptdarsteller, die die meiste Zeit alsEinzelkämpfer in zwei verschiedenen Ebenen des Films auftreten.

Brad Pitt spielt den Unglücksraben Jerry Welbach, der seit Jahrenunfreiwillig als Mafia-Bote fungiert. Auf diese Weise soll er seine«Schuld» absühnen, den Mafiaboss Margolese in den Knast gebracht zuhaben. Das stürzt Jerry vor allem in private Probleme, denn seineFreundin Samantha (Julia Roberts) droht, ihn zu verlassen, falls ernicht sofort mit der Arbeit für den Gangster aufhört. Alsobeschließt das Paar, in der Wüstenstadt Las Vegas ein neues Leben zubeginnen.

Aber kurz vor der Abreise stellen die Mafia-Auftraggeber einUltimatum: Jerry soll eine legendäre Pistole aus Mexiko zu Margolesebringen - sonst drohe ihm ein schmerzhafter Tod. Nach einem heftigenStreit mit Samantha bricht Jerry nach Mexiko auf, um die Waffe zuholen. Samantha beschließt unterdessen, allein nach Las Vegas zufahren.

Jedoch wird sie auf halber Strecke als Sicherheitspfand von demschwulen Auftragskiller Leroy (James Gandolfini) gekidnappt. Clouder Geschichte ist die Beziehung zwischen den beiden ungleichenReisegefährten, die auf dem Weg nach Las Vegas eine tiefeFreundschaft entwickeln. «Samantha ist niedlich, witzig und ungemeinabenteuerlustig», beschreibt Julia Roberts ihre Rolle.

Jerry Welbach hingegen ist der typische Verlierertyp, der mitseiner Unbedarftheit und dem teilweise trotteligen Auftreten Mitleidund Sympathie beim Publikum erweckt. «Brad Pitt hat so oft die Rolledes "Schönen" gespielt, dass es schon seltsam ist, ihn hier alsechten Pechvogel zu sehen. Er hat die Rolle toll gemeistert», sagteVerbinsky nach Abschluss der Dreharbeiten.

Der Film entstand mit einem kleinen Budget von lediglich 35Millionen Dollar (76 Millionen Mark/39 Millionen Euro). Gedrehtwurde die meiste Zeit in Mexiko, in der Ortschaft Real de Catorce.Die Farben und die Atmosphäre des Wüstenstädtchens und dieFlashbacks, in denen die Legende der verfluchten Pistole erzähltwird, geben «The Mexican» das besondere Flair.

Die Crew wohnte bei den Mexikanern vor Ort und ging morgens zuFuß zum Set. Die Aufnahmen entstanden größtenteils mit Handkamerasund ohne viel Extrabeleuchtung. «Eine Art Guerilla-Filmemachen»,nennt das Gore Verbinsky, der während der Dreharbeiten vorNervosität mit dem Nägelkauen begonnen hat. «Ich habe zwar keineFingernägel mehr, aber es war wunderbar, mit so tollen Schauspielernzusammenzuarbeiten.»