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30. Hallesche Werfertage 30. Hallesche Werfertage: Zimmer hält das Versprechen

Von Rüdiger Fritz 23.05.2004, 20:18

Halle/MZ. - In Magdeburg hatte sich Vivien Zimmer bei dem einstigen erfolgreichen Diskuswerfer Armin Lemme bereits als Schülerin zu einer der besten deutschen Speerwerferinnen entwickelt. "Ich wollte Vivien schon immer trainieren, doch sie hing an ihrer Heimatstadt. Als wir auch ihre Freundin Maja Klaus in Halle aufnahmen, willigte sie ein", erzählt Maria Ritschel. Die Trainerin schätzt an ihrer neuen Athletin "die Erfolg versprechende Mischung von starkem Ehrgeiz und Talent", aus der in den letzten Monaten bereits ein sprunghafter Leistungsanstieg entstanden sei.

Vivien Zimmer hat in Halle auch deshalb schnell Fuß gefasst, weil sie ein gut abgestimmtes Umfeld von medizinischer, physiotherapeutischer Betreuung und Hilfe in der beruflichen Entwicklung vorfindet. Carola Knorscheidt vom Bildungswerk des Landessportbundes bringt der jungen Speerwerferin als deren Ausbilderin zur Sport- und Fitness-Kauffrau viel Verständnis entgegen. So kann sich Vivien Zimmer auf das Werfen konzentrieren. Trainingspartnerin Jana Woytkowska muss sich dagegen gedulden. Ihre Finger-Verletzung ließ keine Teilnahme an den Werfertagen zu. Am 13. Juni in Erfurt kann sie ihren ersten Start wagen.

Außer Vivien Zimmer wussten auf der heimischen Anlage in den Brandbergen weitere Nachwuchsathleten zu gefallen. Matthias Treff (HLF / Jugend B) gewann das Speerwerfen mit 69,55 Metern, sein Vereinskamerad Thomas Lange wurde mit 67,63 Metern Dritter wie tags darauf im Wettbewerb der Jugend A. Diskuswurf-Hoffnung Nadine Müller (HLF) siegte nahezu konkurrenzlos mit 55,61 Metern und war dennoch nicht vollends zufrieden. Vor einer Woche hatte sie schon zwei Meter weiter geworfen. Aber die komplizierten Windbedingungen von Halle zu meistern, zeigte, dass auch ein Talent wie sie noch Zeit zum Reifen benötigt.

30 Jahre Hallesche Werfertage - dieses Jubiläum galt es natürlich kräftig zu feiern. So verstand es sich von selbst, dass bei der Sonnabend-Fete ein Schwarm von Weltstars für das mittlerweile legendäre Gaudi-Programm "eingeflogen" wurde. Größter Coup der Showmacher um Cheforganisator Klaus Peschka: Die (in der Realität ja leider nicht mehr mögliche) Wiedervereinigung der Beatles. Verkörpert von den Bundestrainern Gerhard Böttcher, Jürgen Schult, Werner Goldmann und Klaus Schneider brachte das Quartett aus Liverpool mit ihren Songs "She Loves You" und "Yellow Submarine" den Saal zum Kochen.

Diskus-Coach Böttcher hatte schon zuvor als "Wildecker Herzbub" die Stimmung angeheizt. Einen großen Auftritt hatte auch Böttchers einstiger Schützling Ilke Wyludda. Die Olympiasiegerin tanzte im Spitzenröckchen "Schwanensee". Wie sangen doch Udo Lindenberg und Nena (alias Kathleen Kluge und Anja Burkhardt): "Wunder gescheh'n".