2. Handball-Bundesliga 2. Handball-Bundesliga: Unihalle wird am Sonntag zum Hexenkessel
Halle/MZ. - Seit Wochen sind die Tickets für das Prestigeduell am Sonntag (16 Uhr) heiß begehrt. "Wir haben den Kartenverkauf zwar ganz gut gestreut, aber knapp 200 Tickets sind im Besitz der Markranstädter Anhänger", weiß Union-Geschäftsführer Burkhard Gräßler. Doch damit die Übermacht auf den Rängen nicht an die Sachsen geht, gibt es für alle Union-Fans am Rande des heutigen Trainings in der Unihalle (17.30 bis 18.30 Uhr) einen gesonderten Vorverkauf. "Und auch an der Tageskasse werden noch einige Karten liegen", verspricht Gräßler.
Vier Mal trafen die beiden Kontrahenten in der zweiten Liga Nord bislang aufeinander. In der Saison 2000 / 01 behielt Union gegen den damaligen Aufsteiger mit 15:14 und 26:23 die Oberhand. Ein Jahr später hatte Markranstädt beide Male (33:23 / 26:21) das bessere Ende für sich und hätte Halle fast in die dritte Liga geschickt. Nur über die Relegationsspiele gegen den TV Ortenberg (25:23 und 18:15) konnte sich Union seinerzeit retten.
Noch vier ehemalige Unionerinnen - zeitweise waren es bis zu sieben - tragen heute das Trikot der Rand-Leipziger. Antje Stöber, Anja Machulla und Anika Ludwig agieren im Rückraum. Nadine Pierskalla ist nach wie vor für die Tore vom Kreis zuständig. SCM-Trainer Rüdiger Bones hat die Union-Heimspiele gegen Göppingen und Neustadt genau beobachtet.
"Ich habe diese Duelle selbst noch nicht erlebt. Aber an der Anspannung im Umfeld merke ich schon, dass das eine heiße Kiste werden kann", sagt Union-Coach Jörgen Gluver. Angesichts der Personalprobleme bei den Saalestädterinnen - Sandra Woycieszack, Judy Martin, Carina Messerschmidt, Stefanie Lingk und Vivien Walzel fallen länger aus - liegt die Favoritenrolle zweifelsfrei bei den Gästen. Zudem muss Maria Olbrich, die letzte Woche die Schiedsrichter beleidigt haben soll, mit einer Sperre rechnen. Der Verein hat reagiert. Seit gestern trainieren die Geschwister Sofia und Susanne Andersson aus Schweden zur Probe in Halle. "Wenn der Trainer sie will, könnten sie nächsten Woche in Nellingen spielen", so Gräßler.