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2. Bundesliga 2. Bundesliga: FC Ingolstadt feuert Trainer Fink

21.04.2009, 18:56

Ingolstadt/dpa. - Die Talfahrt von elf Spielen ohne Sieg hatThorsten Fink den Trainerjob beim FC Ingolstadt gekostet. SechsSpieltage vor dem Saisonende in der 2. Fußball-Bundesliga zog derAufsteiger die Reißleine und beurlaubte den 41-Jährigen mitsofortiger Wirkung. Der Aufsichtsrat des oberbayerischen Clubs sprachsich auf einer mehrstündigen Sitzung am Dienstag für die Entlassungdes früheren Bundesligaprofis aus, bestätigte der Verein in einerPressemitteilung. Nur eine Woche nach dem Rauswurf von Holger Fachbeim FC Augsburg verzeichnet die 2. Liga bereits den zehntenTrainerwechsel in der laufenden Saison.

Trotz der Talfahrt der Ingolstädter, die in elf Rückrundenspielennur sechs Punkte und aus den letzten 16 Spielen nur einen Siegholten, hatten sich Aufsichtsrat und auch Sportdirektor HaraldGärtner zuletzt kategorisch gegen eine Entlassung von Finkausgesprochen. Doch nach dem Absturz auf den vorletzten Tabellenplatzgeht in Ingolstadt vor dem Heimspiel am kommenden Sonntag gegen denAufstiegskandidaten FSV Mainz 05 die Abstiegsangst um.

Zwei Tage nach der 2:3-Niederlage am vorigen Sonntag beim SCFreiburg deutete sich die Trennung an. Aufsichtsratschef PeterJackwerth und Aufsichtsrats-Mitglied Andreas Schleef gingen aufDistanz zu Fink, der am 4. Januar 2008 das Traineramt in Ingolstadtangetreten hatte. Zuvor arbeitete der 367-malige Bundesligaspieler,der 2001 mit Bayern München die Champions-League gewonnen hatte, alsAssistent von Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg.

Schon vor der Aufsichtsratssitzung hatte Schleef eine vorzeitigeTrennung von Fink nicht mehr ausgeschlossen. «Ich will nichtverschweigen, dass ich erhebliche Zweifel habe, ob Fink noch derRichtige ist, um den Abstieg zu vermeiden», sagte Schleef imIngolstädter «Donaukurier» (Dienstag-Ausgabe). Ein Abstieg in die 3.Liga würde ganz erhebliche Probleme für den Verein mit sich bringen,betonte Schleef. Das beträfe nicht nur Mannschaft und Trainer,sondern auch sämtliche weiteren Angestellten.

Kritik an Fink äußerte auch Aufsichtsratschef Peter Jackwerth. Ihmmissfiel die Aussage des Trainers nach dem 2:3 in Freiburg, derRelegationsplatz sei nun das Ziel. «Wie kann man denn so etwas sagen?Unser Ziel bleibt die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga.Der Relegationsplatz ist bestenfalls das Minimalziel», sagteJackwerth dem «Donaukurier».