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1860 München 1860 München: Götz erwartet schweres Jahr für Lauth

Von Christian Kunz 09.07.2003, 15:26

München/dpa. - Nach dem Höhenflug im Vorjahr steht Nationalspieler Benjamin Lauth vor der wohl schwierigsten Aufgabe seiner noch jungen Karriere in der Fußball-Bundesliga. «Er muss alles das bestätigen, was er letztes Jahr geleistet hat, und das war eine ganze Menge», erwartet auch Trainer Falko Götz ein hartes Jahr für den Senkrechtstarter. Vom Nobody in der Bundesliga war Lauth schnell zum Stammspieler geworden, hatte den Sprung in die Nationalspielmannschaft geschafft und sich sogar über das «Tor des Jahres» freuen dürfen. Aber trotz der vielen Erfolge und Auszeichnungen sieht er sich selbst immer noch am Anfang seiner Laufbahn. «Die Entwicklung muss weiter gehen», nimmt sich der 21 Jahre alte Stürmer selbst in die Pflicht.

Für den Jung-Nationalspieler geht es in der kommenden Saison nicht nur darum, die eigenen Leistungen aus dem Vorjahr zu bestätigen. Nach den Abgängen früherer Leistungsträger wie Spielmacher Thomas Häßler oder Torjäger Martin Max soll Lauth noch weiter in eine der Führungspositionen wachsen. «Hier im Verein muss ich zeigen, dass ich das Heft in die Hand nehmen oder das Spiel auch entscheiden kann», sagte der Torjäger, der dabei auf Unterstützung der Routiniers im Team hofft: «Klar brauche ich die Hilfe von einem Marco Kurz zum Beispiel, der kann mir noch einiges beibringen.»

Obwohl Trainer Götz den Stürmer als wichtigen Pfeiler in seinem Konzept eingeplant hat, will er ihn nicht in die Führungsrolle drängen. «Er soll sehen, dass er seine Leistung bestätigt. Wir haben andere Spieler, die einen größeren Teil der Verantwortung übernehmen müssen», sagte der Coach, «langfristig wollen wir Benny Lauth als Führungsspieler aufbauen.» Der 21-Jährige, der in bisher 33 Bundesliga-Spielen 13 Treffer erzielte, hat bei den «Löwen» einen Vertrag bis zum Sommer 2006.

Bis dahin will Lauth nicht nur mit der U-21- oder der A- Nationalmannschaft, sondern auch mit dem Verein international spielen. «Ich kann das hier dieses Jahr nicht. Deswegen muss ich versuchen, nächstes Jahr irgendwie international zu spielen», sagte er. Es sei das Ziel, mit 1860 «international reinzukommen, wenn die anderen patzen». Sollte Lauth eine ähnlich starke Saison wie die vergangene spielen und die «Löwen» erneut das internationale Geschäft verpassen, könnte es schwer sein, den Angreifer trotz laufenden Vertrags zu halten.

Gerade für die weitere Karriere im Nationalmannschafts-Trikot sind die internationalen Erfahrungen mit dem Verein wichtig. So spielt Aufsteiger Kevin Kuranyi als Lauths Konkurrent um einen Platz in der deutschen Auswahl künftig mit dem VfB Stuttgart in der Champions League. «Klar ist das ein Vorteil für ihn», weiß auch der Münchner, der bisher auf drei A-Länderspiele kam. Damit er diese Bilanz verbessern kann, «kann ich mich nicht ausruhen», so Lauth: «Ich muss weiter schauen, dass ich bei der Nationalmannschaft dabei bin. Die anderen schlafen nicht.»