11. Amateur-Kutterrudern 11. Amateur-Kutterrudern: Handballerinnen rudern allen davon
Löderburg/MZ. - 5:15,35 Minuten benötigten die zehn Frauen und ihre Kutterführerin für die 800 Meter lange Strecke.
Für die Handballerinnen, die bereits in den vergangenen beiden Jahren die Frauenkonkurrenz gewonnen hatten, gehört dieser Wettbewerb, den der Marineclub Löderburg in diesem Jahr zum elften Mal veranstaltete, zur Saisonvorbereitung. Man hatte sich zwar die Fünf-Minuten-Marke als Ziel gesetzt, sagte Silke Ruthe. Aber nachdem klar war, dass die bisher stärkste Konkurrenz, das Amt aus Staßfurt, bereits eine halbe Minute länger benötigt hatte, waren die Handballerinnen erleichtert. "Trotz unserer Verletzungssorgen haben alle großen Einsatz gezeigt", lobte die Rückraum-Spielerin ihr Mitspielerinnen. Nur noch eine Mannschaft wurde dem Handball-Team danach gefährlich. Doch auch die "Crazy Girls" bissen sich an der Zeit des amtierenden Landesmeisters und Pokalsiegers die Zähne aus. Über 20 Sekunden waren sie langsamer. Es waren insgesamt 45 Mannschaften aus der näheren Umgebung, aber auch aus Hamburg, Stralsund und Auerbach, die die Zuschauer am Rande des Löderburger Sees anfeuerten.
Es seien nicht ganz so viele wie im letzten Jahr, sagte Steffen Werner vom Marineclub. Dennoch sei er zufrieden mit der Teilnehmerzahl. Erstmals hatte der 1952 gegründete Verein vor zehn Jahren ein solches Amateur-Kutterrudern organisiert, damals mit elf Mannschaften. "Kutterrudern gab es ja schon vorher, aber nur für Profis. Wir wollten mal etwas für die breite Bevölkerung machen", erklärte Steffen Werner den Hintergrund dieser Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder neue Teams anlockte, wie "Die Spezialisten". "Wir sind das erste Mal dabei und sind auf Anhieb unter fünf Minuten geblieben" ,freute sich Michael Härtge. Wichtiger als die sportliche Leistung sei aber der Spaß beim Rudern, meinte Frank Schünke, der mit dem Rest der Kutterbesatzung - alles Freunde und Arbeitskollegen - schon lange vor der Siegerehrung mit ein paar Bierchen feierte. Immerhin belegte das Team bei der Premiere letztlich Rang neun von 26 Männermannschaften.
Erstmals war auch eine Mannschaft des Autohauses "Kaisermobile" aus Bernburg am Start. "Wir wollen den Firmenpokal holen", kündigte das "K-Team" an. Doch so ganz unerfahren sind die Männer nicht. Schon in der vergangenen Woche hatten sie an der Drachenboot-Regatta auf der Saale in Bernburg teilgenommen und auch beim Schlauchbootrennen im September wollen sie wieder dabei sein. "Überall, wo gerudert wird, sind wir dabei", erzählte der Buchhalter des Autohauses. Für das Kutterrudern hatten die Mitarbeiter des Autohauses zuvor extra noch einmal auf der Saale geübt. Das sollte sich auszahlen, denn tatsächlich sollten sie am Ende in der Firmenwertung mit 4:47,50 Minuten zwei Sekunden vor den Teams KTF-Förderstedt und acht Sekunden vor Stasskol Kolbenstangendichtungen GmbH liegen. In der Gesamtwertung aller Männermannschaften war das sogar der dritte Platz. Kein Wunder, dass der Jubel beim "K-Team" groß war.
In der Wertung bei den Profis siegte die Laufgruppe "Wassersuppe" aus Rathenow in 4:19,53 Minuten vor dem Bernburger Maritimen Club (4:26,50 min.) und den "Hot Boys" (4:33,53 min.)