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1. Bundesliga 1. Bundesliga: Martin Max will Hansa Rostock verlassen

Von Gert Glaner 28.04.2004, 16:12

Rostock/dpa. - Mitten im sportlichen Höhenflug droht Hansa Rostock ein personeller Tiefschlag. Torjäger Martin Max will den Fußball-Bundesligisten nach nur einem Jahr wieder verlassen. Der 35 Jahre alte Routinier, der mit 18 Treffern derzeit der erfolgreichste deutsche Angreifer der Liga ist, hat den Verein am Mittwochvormittag gebeten, den bis zum 30. Juni 2005 laufenden Vertrag bereits zum Saisonende 2004 aufzulösen. «Es geht nicht mehr. Ich fühle mich körperlich und mental müde», sagte Max zur Begründung für seine überraschende Entscheidung.

Max will definitiv nicht mehr in der deutschen Eliteliga spielen. «Für die Bundesliga ist die Entscheidung endgültig», bestätigte der Klasse-Stürmer. Einen lukrativen Wechsel ins Ausland schloss der UEFA-Cup-Sieger von 1997 mit Schalke 04 jedoch nicht aus. «So einer Geschichte wäre ich nicht abgeneigt», meinte der zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig auf die Frage zu einem eventuellen Engagement in Katar. Das war bereits vor Jahresfrist im Gespräch, ehe sich der bei 1860 München aus Altersgründen ausgemusterte Max völlig unerwartet zu einem Wechsel zum Liga-Rivalen nach Mecklenburg entschloss.

Hansa will jedoch alles tun, um seinen Tor-Garanten zum Erfüllen seines Vertrages zu bewegen. «Wir finden uns mit der Endgültigkeit nicht ab. Wir wollen ihn von dieser Entscheidung abbringen», kündigte Vorstandsvorsitzender Manfred Wimmer an.

   Martin Max lief nach dem Wechsel von der Isar an die Ostsee an seiner zuvor erklärten letzten sportlichen Wirkungsstätte noch einmal zu großer Form auf und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Rostocker vier Spieltage vor dem Saisonabschluss den Liga-Verbleib so gut wie gesichert haben. Max war an 25 der 48 Rostocker Saisontreffer direkt beteiligt und liegt auch in der Scorer-Liste der Liga als bester Deutscher auf dem dritten Rang.

Max, der es auf einen Länderspiel-Kurzeinsatz brachte, war angesichts der Stürmer-Misere im DFB-Team sogar für ein Comeback in der Nationalelf bei der Europameisterschaft im Juni in Portugal im Gespräch. Er hatte eine Rückkehr jedoch mehrmals kategorisch ausgeschlossen.