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1. Bundesliga 1. Bundesliga: Idrissous Hattrick bringt Hannover etwas Luft

08.02.2003, 17:45
Fußball-Bundesliga, Hannover 96 - 1. FC Nürnberg am Samstag (08.02.2003) in Hannover in der AWD-Arena. Der Torschütze Daniel Stefulj (M) freut sich über seinen Treffer zum 4:2 für Hannover 96. Am Boden Nürnbergs Torhüter Darius Kampa, links Nürnbergs Tomasz Kos und rechts der Hannoveraner Jiri Kaufman. (Foto: dpa)
Fußball-Bundesliga, Hannover 96 - 1. FC Nürnberg am Samstag (08.02.2003) in Hannover in der AWD-Arena. Der Torschütze Daniel Stefulj (M) freut sich über seinen Treffer zum 4:2 für Hannover 96. Am Boden Nürnbergs Torhüter Darius Kampa, links Nürnbergs Tomasz Kos und rechts der Hannoveraner Jiri Kaufman. (Foto: dpa) dpa

Hannover/dpa. - Mit einem Hattrick hat Mohammadou Idrissou dem Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 Luft im Abstiegskampf verschafftund den 1. FC Nürnberg in große Not gestürzt. Der 96-Stürmer war beim verdienten 4:2 (3:1)-Sieg seiner Mannschaft am Samstag der «Mann des Tages» in einem lange Zeit einseitigen Abstiegsduell. Vor 26 157 Zuschauern feierten die Niedersachsen ihren zweiten Heimsieg und überholten damit den Club in der Tabelle. Nach der dritten Niederlage in Serie wartet das Team von Trainer Klaus Augenthaler noch immer auf den ersten Punkt in der Rückrunde.

Hannover 96 steckte den Ausfall des gesperrten Torjägers FrediBobic glänzend weg. Für den Nationalspieler, der die Partie als Co-Kommentator für das Fernsehen beobachtete, sprang Idrissou alsTorschütze vom Dienst in die Bresche. Mit seinen Saisontoren sechsbis acht sorgte der Kameruner in der 9., 21. und 24. Minutefrühzeitig für die Vorentscheidung. Daniel Stefulj (71.) erzielte denvierten 96-Treffer. Die Nürnberger Gegentore gingen auf das Konto vonJesus Junior (31.) und Sasa Ciric (52.), der kurz nach seinem elftenSaisontor die Gelb-Rote Karte sah.

«Das war kein professionelles Verhalten. Bei den ersten drei Torenhaben wir ein Nickerchen gemacht. So können wir nicht in derBundesliga bestehen», haderte Augenthaler mit den Club-Profis. Ohneihren gesperrten Regisseur David Jarolim fehlte den Nürnbergern dieordnende Hand im Mittelfeld. Zudem stand die Abwehr um Dusan Petkovicwie schon in Bochum und gegen Rostock keineswegs sicher. Gegen dieschnell kombinierenden 96-Stürmer sahen die Franken oft «alt» aus.«Wir haben 96 zum Kontern eingeladen», meinte Manager Edgar Geenen.

«Unsere Chancenverwertung war in der ersten Hälfte fast optimal.Ich freue mich nicht nur über Idrissou, sondern über Leute wieStajner oder Kaufman, die sonst nicht im Rampenlicht stehen», sagte96-Trainer Ralf Rangnick. «Wir sind cleverer geworden und wurden nachzwei Gegentoren nicht nervös», freute sich der überragendeMannschaftskapitän Altin Lala. Er setzte seine Mitspieler geschicktin Szene und bereitete mit klugen Pässen die beiden ersten Tore vor.

96-Trainer Rangnick wechselte nach der Pause den rumänischenNationalspieler Gheorge Popescu für den angeschlagenen AbwehrchefKostas Konstantinidis ein. Der 35 Jahre alte Routinier hatte erst amVortag nach einem Einspruch des Vereins die Freigabe vom WeltverbandFIFA und der Deutschen Fußball Liga erhalten. Eine kurze Drangperiodeder Nürnberger zu Beginn der zweiten Halbzeit überstand Hannover 96ohne größeren Schaden. Bei den Nürnbergern genügte nur Junior auf derrechten Seite gehobenen Ansprüchen.