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1. Bundesliga 1. Bundesliga: Gladbach gewinnt Nachholspiel gegen «Wölfe» 2:0

Von Morten Ritter 19.02.2003, 20:12
Der Mönchengladbacher Torschütze Lawrence Aidoo (r) jubelt mit seinem Mitspieler Mikael Forssell. (Foto: dpa)
Der Mönchengladbacher Torschütze Lawrence Aidoo (r) jubelt mit seinem Mitspieler Mikael Forssell. (Foto: dpa) dpa

Mönchengladbach/dpa. - Borussia Mönchengladbach hat den Fluch derErfolglosigkeit vertrieben und durch den ersten Bundesliga-Sieg gegenden VfL Wolfsburg seit vier Jahren einen Abstiegsrang verlassen. DieGladbacher gewannen am Mittwoch das Nachholspiel gegen die harmlosenNiedersachsen mit 2:0 (1:0) und verbesserten sich auf den 15. Platz.Ein Eigentor von Stefan Schnoor (33.) und der überragende LawrenceAidoo (71.) sorgten vor 22 950 Zuschauern am Bökelberg für den erstenGladbacher Sieg seit 7. Dezember, der auch Trainer Hans Meyer vorerstaus der Schusslinie der Kritik bringt. Durch den Gladbacher Erfolgfiel Bayer Leverkusen als Tabellen-16. erstmals seit August 1994 aufeinen Abstiegsrang zurück.

«Jeder wusste heute, um was es geht. Dieses Erfolgserlebnis hatuns gefehlt», freute sich Gladbachs Kapitän Markus Münch über denersten «Dreier» des Jahres. Dagegen hält die WolfsburgerAuswärtsmisere an. «Es hat sich nicht viel verändert gegenüber dem0:2 in Hamburg. Die Aggressivität war zwar da, aber insgesamt habenwir zu wenig geboten», ärgerte sich Abwehrspieler Patrick Weiser.

Mit Engagement und Entschlossenheit gingen die Borussen drei Tagenach der 0:2-Schlappe gegen Hertha BSC in die Partie. Mit derRückkehr der zuletzt gesperrten Steffen Korell und Max Eberl gewannGladbachs Abwehr an Stabilität, im Mittelfeld erwies sich Ivo Ulichals belebendes Element und in der Spitze wirbelte Lawrence Aidoo dieGäste-Abwehr durcheinander. Doch im Abschluss offenbarten dieHausherren zunächst ihre bekannten Schwächen.

Mikael Forssell (2.) und Ulich (12.) schafften es trotz besterSchussposition nicht, Claus Reitmaier im Tor der Niederachsen zuüberwinden. So musste mit Schnoor ein Wolfsburger den Gladbachernnach 468-minütiger Torlosigkeit auf die Sprünge helfen. Der 31-Jährige lenkte einen wuchtigen Schuss von Igor Demo ins eigene Netz.

Die Wolfsburger setzten am Bökelberg die Serie ihrer schwachenAuswärtsleistungen in dieser Saison fort. Ohne die gesperrten RobsonPonte und Tomislav Maric ließ das Team um Stefan Effenberg vor allemin der Offensive jegliche Schlagkraft vermissen. Auch der Däne PeterMadsen blieb den Nachweis seiner Torgefährlichkeit schuldig. Diebeste Möglichkeit der Gäste vergab Sven Müller (31.), der vor JörgStiel zu lange zögerte.

Im zweiten Durchgang zogen sich die Gladbacher weit zurück undüberließen dem Gegner das Mittelfeld. Doch obwohl Trainer WolfgangWolf mit Diego Klimowicz einen frischen Angreifer brachte, wurden dieAngriffsaktionen der Gäste nicht effektiver. Bei ihren Kontern bliebdie Borussia torgefährlicher. Nach einem weiten Abschlag von Stiellenkte Forssell den Ball weiter auf Aidoo, der für die endgültigeEntscheidung sorgte.