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1. Bundesliga - Bayern München 1. Bundesliga - Bayern München: Uli Hoeneß bestätigt Deisler-Wechsel zu Bayern

Von Peter Juny und Arne Richter 21.10.2001, 15:42
Sebastian Deisler
Sebastian Deisler dpa

München/Berlin/dpa. - Gleichzeitig bestätigte Hoeneß eine Finanzspritze der Bayernals Vorleistung an den Jungstar. «Wir haben möglicherweise etwasgegeben, was wie ein Darlehen zu sehen ist. Es ist schon richtig,dass wir in dieser Richtung aktiv geworden sind», sagte der Manager.

Hoeneß bestritt jedoch, dass der FC Bayern ein Handgeld an den 21-Jährigen gezahlt habe. «Wir haben keine 20 Millionen dem Spieler alsHandgeld oder Überweisung gegeben», sagte Hoeneß. Ein Handgeld seiaus juristischen und steuerlichen Gründen nicht möglich, da es sichdabei um eine Lohnzahlung handele. Die Zeitschrift «Sport-Bild» hattezuletzt berichtet, dass diese Summe als erste Gegenleistung für dieanstehende Vertragsunterschrift an Deisler geflossen sei.

Hoeneß versicherte, dass «in dieser Sache nichts Illegitimes»geschehen sei. Die Zahlung an den Berliner sei demnach per Scheckerfolgt und vermutlich von einem Bankangestellten öffentlich gemachtworden, so der Manager weiter. Mit der angeblichen Einzahlung desMillionenbetrages bei einer Bank in Konstanz habe der FC Bayernnichts zu tun.

Scharfe Kritik übte Hoeneß an der Tatsache, dass die Transaktionöffentlich werden konnte. «Das ist eine strafbare Handlung. Es istnicht schön, dass solche Dinge noch verherrlicht werden. Das ist diegrößte Dreckgeschichte in diesem Jahr gewesen. Dann können wirdemnächst damit rechnen, dass alle Konten veröffentlicht werden»,polterte der Bayern-Manager. Es könne nicht sein, dass «die wenigenguten Spieler, die wir haben, durch so eine Geschichte nochverunsichert werden», so Hoeneß.

Durch den Wechsel von Deisler zu den Bayern ist die Zukunft vonStefan Effenberg beim Rekordmeister mehr denn je in Frage gestellt.«Ich kann mir nicht vorstellen, dass Effenberg bleibt», sagte Hoeneß.Der Vertrag des Mittelfeld-Regisseurs in München läuft zum Saisonendeaus. Bayern-Präsident Franz Beckenbauer hatte allerdings in einemInterview der «Bild am Sonntag» betont, dass er sich ein Mittelfeldmit Effenberg, Deisler und dem Leverkusener Michael Ballack gutvorstellen könne.

Deisler ist derweil in den USA erfolgreich am rechten Knieoperiert worden. «Der Doktor hat mir selbst gesagt, dass alles zuseiner Zufriedenheit beim Eingriff verlaufen ist», bestätigte derMittelfeldspieler auf seiner Homepage («www.sebastiandeisler.de.»).Zugleich stellte der Bundesliga-Profi fest, dass es für dieentscheidenden WM-Qualifikationsspiel gegen die Ukraine am 10. und14. November «nicht mehr reichen» wird.

Deisler hatte sich vor einer Woche im Spiel beim Hamburger SV(0:4) einen Kapselriss und eine Patellaverrenkung (Luxation)zugezogen. Statt für eine konservative Methode mit Gipsverband hatteer sich für eine Operation entschieden und war daher nachVail/Colorado gereist, wo er sich 1999 schon einmal bei SpezialistRichard Steadman einer Knieoperation unterzogen hatte. Steadman hattezuvor auch schon prominente Fußballer wie Lothar Matthäus, DiegoMaradona, Zinedine Zidane und Ronaldo, aber auch die ehemaligeTennis-Weltranglistenerste Monica Seles behandelt.

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