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Leichtathletik-WM Schmerzen zu groß: Zehnkämpfer Steinforth muss aufgeben

Für Zehnkämpfer Till Steinforth ist die Leichtathletik-WM schon nach drei Disziplinen beendet. Sein deutscher Teamkollege Leo Neugebauer liegt hingegen in aussichtsreicher Position.

Von dpa Aktualisiert: 20.09.2025, 09:58
Muss nach drei Zehnkampf-Disziplinen aufgeben: Till Steinforth.
Muss nach drei Zehnkampf-Disziplinen aufgeben: Till Steinforth. Michael Kappeler/dpa

Tokio - Der deutsche Zehnkämpfer Till Steinforth muss bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio nach drei Disziplinen aufgeben. „Nach Rücksprache mit dem Trainer-Team, den Medizinern und meiner Familie muss ich schweren Herzens den WM-Zehnkampf vorzeitig beenden“, erklärte Steinforth, der Schmerzen an der Leiste hat.

Der 23-Jährige hatte sich in diesem Sommer einer Operation an der Leiste unterziehen müssen. Anschließend konnte er sich nicht optimal auf die Titelkämpfe vorbereiten. „Es ging mir von Tag zu Tag besser, ich hatte immer weniger Schmerzen. Im Precamp habe ich mich richtig gut gefühlt“, sagte Steinforth.

Steinforth kann Potenzial nicht abrufen

Im Wettkampf habe er aber feststellen müssen, dass die „Schmerzen einfach zu groß“ seien. Nach dem 100-Meter-Auftakt, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen belegte er mit 2.367 Punkten Platz 22 und blieb dabei unter seinen Möglichkeiten.

Während für Steinforth die WM beendet ist, unterstrich der Olympia-Zweite Leo Neugebauer in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten seine Medaillenambitionen. Nach den ersten drei Disziplinen belegt der 25-Jährige den insgesamt zweiten Platz. Im Kugelstoßen erreichte Neugebauer mit 16,70 Metern die insgesamt zweitbeste Weite. Zuvor hatte er im Weitsprung nach einem Fehlversuch kurz zittern müssen.

„Geiler Kugel-Wettkampf“

Mit 2.765 Zählern hat er 162 Punkte Rückstand auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. „Ich bin gesund, mir geht es gut, geiler Kugel-Wettkampf. Ich habe Bock“, sagte Neugebauer. Mit 2.736 Punkten ist der Schweizer Simon Ehammer Dritter.

Ex-Weltmeister Niklas Kaul, der seine Stärken am zweiten Tag hat, schlägt sich ebenfalls vielversprechend. Nach einem durchwachsenen 100-Meter-Start musste sich der 27-Jährige hinten einreihen und arbeitete sich in den zwei folgenden Disziplinen mit 2.414 Punkten auf Platz 19 vor. „In den ersten drei Disziplinen verliert man den Zehnkampf nicht. Das ist die Frage, wie man dann weitermacht“, sagte Kaul im ZDF. „Es fehlt überall dieses kleine Bisschen.“

Nach drei von zehn Disziplinen zeichnet sich eine spannende Medaillenentscheidung ohne Top-Punktzahlen ab. Saisonbestleistungen gab es nicht allzu viele, persönliche Bestwerte nur zwei. 

Weiterer Medaillenkonkurrent muss passen

Nicht an den Start ging Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada. Er musste nach eigenen Angaben das Abschlusstraining wegen Achillessehnenproblemen abbrechen. Im Vorfeld hatte schon Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen absagen müssen. Der 23-Jährige hatte sich bei einem Trainingsunfall verletzt.