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Doppel-Bronze
 
Olympia in Tokio: Deutschland holt gleich zwei Medaillen am Sonntag

Aktualisiert: 25.07.2021, 10:59
Deutschlands Bronzemedaillen-Gewinnerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel jubeln während der Medaillenzeremonie.
Deutschlands Bronzemedaillen-Gewinnerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel jubeln während der Medaillenzeremonie. Michael Kappeler/dpa

Tokio/dpa/sid/MZ - Die Wasserspringerinnen Lena Hentschel und Tina Punzel haben dem deutschen Team die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio beschert. Im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gewannen die Europameisterinnen die Bronzemedaille.

Wenig später legten die deutschen Bogenschützinnen im Team-Wettbewerb nach und holten ebenfalls Bronze. Michelle Kroppen (Jena), Charline Schwarz (Feucht) und Lisa Unruh (Berlin) siegten am Sonntag im Yumenoshima Park im kleinen Finale gegen Belarus mit 5:1 (55:48, 53:51, 55:55). Letztmals hatte ein deutsches Frauen-Team in Sydney 2000 eine Medaille geholt.

„Es ist überwältigend. Ich freue mich riesig“, sagte Unruh: „Es war super, es war total spannend. Wir haben super geschossen. Das war geil!“

Die Wasserspringerinnen Hentschel und Punzel mussten sich am Sonntag im Tokyo Aquatics Center nur den starken chinesischen Siegerinnen Shi Tingmao und Wang Han sowie dem Duo aus Kanada geschlagen geben.

Bei Olympia in Rio de Janeiro 2016 hatte Rekordeuropameister Patrick Hausding mit Bronze im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett die einzige deutsche Sprungmedaille gewonnen. Der Erfolg zum Start gibt dem Team um Fahnenträger Hausding Auftrieb - und wohl nicht nur dem.

Bronze bei Olympia in Tokio: Hentschel/Punzel feiern größten Erfolg ihrer Karriere

Für die Berlinerin Hentschel und Punzel aus Dresden ist es der größte Erfolg der bisherigen Karriere. Um besser mit Punzel trainieren zu können, zog die 20-jährige Hentschel extra nach Dresden.

Im Gegensatz zu Hentschel war Punzel auch in Rio schon dabei. Dort wurde die heute 25-Jährige Siebte im Synchronspringen vom Dreier. Zudem ist sie viermalige Europameisterin. Sie hatte vor den Spielen mit Bronze geliebäugelt.

In Japan ist der DSV im Springen in allen vier Einzeldisziplinen sowie in drei der vier Synchronwettbewerbe vertreten. „Wir haben dasselbe Vorbereitungsprogramm absolviert wie vor dem Weltcup in Tokio. Wir haben auch wieder zeitversetzt in der Nacht trainiert, um die Zeitverschiebung zu simulieren. Damals hat es gut funktioniert. Wir hoffen, dass wir auch diesmal Erfolg haben“, hatte Bundestrainer Lutz Buschkow vor dem Wettkampf erklärt. Der erste Erfolg ist da.

„Wenn es uns als Mannschaft gelingt, in Tokio unser Leistungsvermögen auszuschöpfen, ist die eine oder andere Medaille drin“, sagte Buschkow. Fahnenträger Hausding ist im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett zusammen mit Lars Rüdiger am Mittwoch am Start.

Deutsche Bogenschützinnen verpassten nur knapp das Olympia-Finale

Die Bogenschützinnen waren am Sonntag glänzend aufgelegt. Nach einem 6:2 (55:54, 47:54 52:49, 55:50) gegen Taiwan sorgten Unruh und Co. mit einem deutlichen 6:2 (52:48, 51:48, 49:54, 55:49) gegen die favorisierten Mexikanerinnen im Viertelfinale für eine Überraschung. Beim 1:5 (54:54, 48:51, 52:57) gegen die russischen Bogenschützinnen im Halbfinale war es aber ausgerechnet Unruh, die im vorentscheidenden zweiten Satz patzte. Sonst wäre womöglich sogar das Finale drin gewesen.

Gegen Belarus dominierte das deutsche Team dagegen zwei Sätze lang das Geschehen, ehe die Osteuropäerinnen aufdrehten. So brauchte Unruh im dritten Satz im letzten Schuss eine 10 und die beste deutsche Athletin lieferte einen Paradeschuss ab.