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Schach  Schach : Naumburg steigt im dritten Anlauf auf

14.04.2016, 13:54
Sebastian Schmidt-Schäffer (v.l.), Florian Wendling, Joey Deutsch, Jens Härtig, Jens-Frieder Mükke, Julius Heinrich, Matthias Will und Roland Rümmler vom Naumburger SV 1951 haben den Aufstieg in die Oberliga geschafft.
Sebastian Schmidt-Schäffer (v.l.), Florian Wendling, Joey Deutsch, Jens Härtig, Jens-Frieder Mükke, Julius Heinrich, Matthias Will und Roland Rümmler vom Naumburger SV 1951 haben den Aufstieg in die Oberliga geschafft. Privat

Naumburg - In der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts hat Tabellenführer Naumburger SV 1951 I seine Position im Saisonfinale behauptet und den Aufstieg in die Oberliga im dritten Anlauf geschafft.

Verbandsliga: Naumburg I - SG Löberitz II 5,5:2,5. Zum Auftakt der finalen Endrunde in Magdeburg nahm der NSV am Sonnabend die erste Hürde. Ausgangs der Eröffnung einigte sich Joey Deutsch mit seiner Gegnerin auf Unentschieden. Nach etwa zwei Stunden musste Florian Wendling die Segel streichen. Zwischen der dritten und vierten Stunde schlugen die Domstädter jedoch vorentscheidend zurück. Zuerst setzte sich Sebastian Schmidt-Schäffer am Spitzenbrett durch, und dann behielt Altmeister Roland Rümmler in Zeitnot die Ruhe. Sein Kontrahent übersah ein Schach, was die Dame und sofort die Partie kostete. Wenig später fügte Jens-Frieder Mükke seiner Kontrahentin nach starker Partie die erste Niederlage zu. Und auch Jens Härtig behielt bei einem taktischen Zeitnotduell die Oberhand. Zur selben Zeit verlor zwar Julius Heinrich unglücklich, aber der Mannschaftssieg stand mit 4,5:2,5 bereits fest. So konnte Matthias Will sein Endspiel befreit weiterführen und mit einem Mehrbauern gewinnen. Da Verfolger Aufbau Elbe Magdeburg zeitgleich gegen den USV Halle II nur ein 4:4 erreichte, waren die Domstädter so gut wie durch.

Naumburg I - USC Magdeburg 5,5:2,5. Am Sonntag waren gegen die Elbestädter noch 2,5 Brettpunkte zum Aufstieg nötig, aber auch diesen Kampf ging der NSV konzentriert an. Als nach einer Stunde Roland Rümmlers Gegner noch nicht am Brett war, wurde der erste Punkt kampflos verbucht. Nach knapp drei Stunden musste Florian Wendling wiederum dem stärksten Gegner zum Sieg gratulieren. Doch abermals drehten die Domstädter den Kampf nach über drei Stunden! Wiederum setzte sich Sebastian Schmidt-Schäffer mit einer starken Vorstellung durch. Joey Deutsch sah sich einem permanenten Opferangriff ausgesetzt, behielt aber die Nerven und verwertete den Materialvorteil. Jens-Frieder Mükke hatte das aktivere Endspiel, doch sein Kontrahent hielt dagegen und das Remis ging letztlich in Ordnung. Einer gewohnt sicheren Eröffnungsvariante von Matthias Will folgte ein weiteres Remis. So war es Julius Heinrich vorbehalten, mit einer sehr schön gespielten Partie den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Jens Härtig steuerte einen weiteren halben Punkt bei. Somit wurde der NSV nach einer überzeugenden und mannschaftlich geschlossenen Spielserie mit 16:2 Punkten verdienter Landesmeister. Nach vier Jahren Verbandsliga werden sich die Domstädter nun wieder in der Oberliga, der dritthöchsten deutschen Klasse, beweisen können.

Landesliga: SV Motor Zeitz - Naumburg II 4:4. Nach zwei Niederlagen zuletzt war die NSV-Zweite in den Abstiegsstrudel geraten. Das Saisonfinale in der Elsterstadt durfte man nicht verlieren. Da der Gastgeber den Klassenerhalt schon sicher hatte, kamen bereits nach einer Stunde vier Punkteteilungen zustande. Frank Mächler, Andreas Schwertner, Hermann Packroff und Vinzenz Mehner spielten jeweils remis. Aber es wurde auch noch hart gekämpft. Nach einer weiteren Stunde holte auch Klaus Bärthel ein Unentschieden. Andreas Schlag musste um den halben Zähler hart kämpfen; trotz Minusbauern schaffte er das. Nun fehlte noch ein Punkt zum Klassenerhalt. Diesen holten nach gut drei Stunden Holger Reichelt sowie Armin Mikolajewski am Spitzenbrett jeweils zur Hälfte. Dadurch verhinderten die Domstädter als Tabellensiebenter den Abstieg.

Bezirksliga: Roland Weißenfels - Naumburg III 3,5:4,5. Vor diesem neunten und letzten Spieltag hatte die NSV-Dritte als Tabellenletzter so gut wie keine Chancen mehr auf den Klassenerhalt. Mindestens zwei Teams müssen absteigen, bis zu fünf könnten es werden, wenn Mannschaften des Schachbezirkes Halle aus den höheren Ligen absteigen. Die gastgebenden Weißenfelser waren als Sechster gewissermaßen im sicheren Hafen. Sie besetzten jedoch nur sechs der acht Bretter. Folglich hatten Simeon Scharf und Peter Rösiger nach einer Stunde kampflos gewonnen. Dann verloren Andreas Kunz und Reiner Ose ihre Partien. Horst Kirchhof rang seinem Kontrahenten einen halben Punkt ab. Einen Hoffnungsschimmer für die Naumburger brachte das Remis von Steffen Kluge am Spitzenbrett; sein Gegner besitzt die höchste Wertzahl aller Bezirksliga-Spieler. Damit blieb Kluge in dieser Saison ohne Niederlage. So stand es 3:3, und die beiden letzten Partien mussten über den Mannschaftserfolg entscheiden. Am Brett acht setzte sich Siegmund Reimer gegen seinen erfahrenen Kontrahenten, der fast 300 DWZ-Punkte mehr aufwies, durch - zweifelsohne eine große Überraschung. Nun war es für Hans Hauke leicht, in das Remisangebot seines Gegners einzuwilligen und den Mannschaftsieg abzusichern. Da Merseburg III und Helbra ihre Spiele verloren, kletterte die NSV-Dritte vom zehnten auf den achten Platz der Tabelle und wahrte das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt. (maw/am/ro/tok)