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RB Leipzig RB Leipzig: Ralf Rangnick: Darum kam er zu spät aus Frankfurt

Von Ullrich Kroemer 08.04.2016, 17:07
RBL-Coach Ralf Rangnick: Hält die Gelb-Rote-Karte für RB-Abwehrspieler Orban für ungerechtfertigt.
RBL-Coach Ralf Rangnick: Hält die Gelb-Rote-Karte für RB-Abwehrspieler Orban für ungerechtfertigt. dpa-Zentralbild

Leipzig - Ralf Rangnick ließ am Freitagnachmittag auf sich warten. Der Cheftrainer von RB Leipzig verspätete sich zur obligatorischen Pressekonferenz um 45 Minuten; das Flugzeug, mit dem er aus Frankfurt nach Leipzig unterwegs war, hatte einen technischen Defekt. Gespannt fragten sich die anwesenden Reporter, was Rangnick in der Bankenmetropole zu tun gehabt hatte. Doch der 57-Jährige hatte offenbar weder neue Spieler verpflichtet, noch Gespräche mit einem Trainerkandidaten geführt. 

Rangnick berichtete schmunzelnd, dass er einfach mit Zwischenstopp Frankfurt in Salzburg beim Zahnarzt gewesen sei, weil ihm eine Zahnkrone abgebrochen sei. Das Malheur war im Kino („Birnenkuchen mit Lavendel”) beim Popcorn-Snack passiert. Zwar habe er den Zahnersatz nach Filmende noch eine Weile lang gesucht und auch gefunden. Doch das abgebrochene Teil ließ sich nicht mehr verwenden.

Zudem habe sich Rangnick noch um den Nachwuchs gekümmert, jedoch nicht den von RB Leipzig, sondern den eigenen. Der Sportdirektor und Chefcoach aß mit seinem älteren Sohn, der in Salzburg studiert, zu Mittag, weil dieser am Donnerstag Geburtstag hatte. Alles ganz „profan und lapidar” also.

Rangnick: „Stimmung ist gut”

Es bleibt dabei, dass Rangnick nach dem 3:1 gegen den VfL Bochum gut gelaunt, beinahe gelöst wirkt; Neben Kino und Zahndefekt thematisierte der Schwabe auch seine Golfqualitäten („maximal Hobbygolfer”) nach dem Überraschungsteam-Ausflug aufs Grün am Dienstag. „Die Stimmung ist gut”, sagte er.

„Es ist schon die gesamte Saison so, dass die Mannschaft Spaß daran hat zusammen zu sein und gemeinsam Dinge zu unternehmen.” Dass nur noch sechs Spieltage zu absolvieren sind, bis die Saison beendet ist, blendet Rangnick gekonnt aus und überträgt das auch auf das Team. „Es führt nur ein Weg dahin, wo wir hinwollen – jeweils das nächste Spiel”, sagte Rangnick.

Massimo Bruno rutscht wohl in die Startelf

Für die kommende Partie bei Fortuna Düsseldorf am Montag (20.15) darf man annehmen, dass Rangnick wieder der zuletzt siegreichen Aufstellung mit Massimo Bruno in der offensiven Dreierreihe und Kapitän Dominik Kaiser im defensiven Mittelfeld vertraut. Zwar seien auch Varianten mit Stefan Ilsanker als „Sechser” oder Davie Selke im Sturm denkbar; doch bisher hat sich das Team im 4-2-3-1-System am wohlsten gefühlt, weshalb Rangnick wohl auch so beginnen wird.

„Wenn es die Mannschaft schafft, 90 Prozent unserer Vorgaben zu erfüllen, müsste Düsseldorf schon so gut spielen wie noch nie in dieser Saison, wenn sie etwas holen wollen”, sagte Rangnick gewohnt selbstbewusst. Verletzte gibt es bis auf Rani Khedira und (Adduktorenverletzung) und Dauerpatient Terrence Boyd keine.

Einer Extramotivation bedürfe es in den verbleibenden sechs Spielen ohnehin nicht, sagte Offensivmann Marcel Sabitzer. „Das Ziel Bundesliga ist motivierend genug, da bracht es keine Zusatzmotivation. Jeder von uns will dorthin.” (mz)