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Teil-Begnadigung RB Leipzig: Idrissa Touré und Vitaly Janelt zurück im Training

Von Ullrich Kroemer 22.11.2016, 19:00
Vitaly Janelt und Idrissa Touré im Trainingslager der Profis von RB Leipzig.
Vitaly Janelt und Idrissa Touré im Trainingslager der Profis von RB Leipzig. imago sportfotodienst

Leipzig - Vitaly Janelt und Idrissa Touré dürfen wieder einem Teil ihres Jobs als Jungprofis nachgehen: dem Fußballtraining bei RB Leipzig. Seit Ende vergangener Woche dürfen die beiden 18-Jährigen wieder mit der U19 von RB Leipzig trainieren. Das bestätigte ein Vereinssprecher der MZ. Punktspiele dürften beide „bis auf Weiteres” jedoch noch nicht wieder bestreiten.

Wegen diverser disziplinarischer Verstöße hatte RB Leipzig beide mit Profiverträgen ausgestattete Talente Mitte Oktober vom Teamtraining suspendiert und zu Sozialstunden in einer Kita verpflichtet. Zudem hatten die beiden hochveranlagten Mittelfeldspieler aus dem RB-Internat ausziehen und eine Geldstrafe leisten müssen.

„Disziplinlosigkeiten” von Janelt und Touré

Beide Nachwuchs-Nationalspieler hatten auf einer Länderspielreise gemeinsam mit zwei Spielern des BVB eine Sisha-Pfeife geraucht. Dabei war ein Brandloch im Teppich des Hotelzimmers entstanden. Ursprünglich war von einem Feuer im Hotel berichtet worden. Daraufhin waren die RB-Spieler zurück nach Leipzig beordert worden. Zuvor waren Janelt und Touré bei RB Leipzig unter anderem zu spät und ohne korrekte Teamkleidung erschienen und hatten sich verbotenerweise Pizza auf ihre Zimmer bestellt.

„Wir haben ganz klare Regeln und Werte, die wir leben und für die wir auch konsequent stehen”, hatte Nachwuchschef Frieder Schrof der MZ Ende Oktober gesagt. „Daher werden wir es auch nicht zulassen, dass die sonst sehr guten Akademie-Abläufe durch solche Disziplinlosigkeiten beeinträchtigt werden und ohne Folgen bleiben.“

Zuletzt hatte die MZ unter Berufung auf das Umfeld der Kita berichtet, dass sich Vitaly Janelt krank gemeldet hatte und Idrissa Touré aufgrund von wochenlangem Einzeltraining und Sozialarbeit psychisch „fertig” sei. RB Leipzig hatte das bestritten und betont, dass Touré bei der Arbeit mit den Kindern regelrecht aufblühe. 

U19 könnte Janelt und Touré gut gebrauchen

Die Arbeit in der Kindertagesstätte müssen beide wohl bis Weihnachten weiter leisten. Bis dahin kämen jeweils 400 Sozialstunden zusammen. Aber immerhin dürfen beide wieder das tun, was sie am besten können und am liebsten tun: Fußballspielen. Zumindest beim Training.

Übrigens: Sportlich könnte die U19 von Rasenballsport beide Akteure auch in den Punktspielen gut gebrauchen. Das Team von Trainer Achim Beierlorzer belegt in der A-Junioren-Bundesliga derzeit nur Rang drei und konnte nur zwei der vergangenen sieben Ligaspiele gewinnen. Zuletzt unterlag das Team Verfolger Holstein Kiel daheim mit 1:4. (mz)