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RBL-Aufstiegsparty  RB Leipzig Aufstiegsparty: Anna Loos und Silly kritisieren MDR nach Trikot-Eklat

17.05.2016, 12:00
Anna Loos hat mit der Rockband Silly am Montag für einen Eklat gesorgt, indem die Musiker mit Trikots von Union Berlin, Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg auf der Bühne aufgetreten waren.
Anna Loos hat mit der Rockband Silly am Montag für einen Eklat gesorgt, indem die Musiker mit Trikots von Union Berlin, Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg auf der Bühne aufgetreten waren. dpa

Leipzig - Begeistert bejubelten sie ihre Helden: Zehntausende RB Leipzig-Anhänger feierten am Pfingstmontag auf dem Markt in Leipzig ausgelassen den Aufstieg in die Bundesliga. Musikalische Unterstützung gab es dabei auch von TV-Star Anna Loos und ihrer Ost-Kultband Silly. Doch die beliebte Schauspielerin und ihre Bandkollegen sorgten bei den RBL-Fans für einen Eklat.

Was war passiert?

Loos und ihre Band kamen auf die Bühne - zum Unmut der Fans aber so gar nicht den Farben der Leipziger. Die Sängerin trug ein Shirt von Union Berlin, Gitarrist Uwe Hassbecker ein Hansa Rostock-Trikot, Keyboarder Ritchie Barton spielt im FCM-Trikot und Bassist Jäckie Reznicek ein Dynamo Dresden-Shirt. Einzig der Schlagzeuger trug ein Aufstiegsshirt der Leipziger. 

Buh- und "hier regiert der RBL"-Rufe begleiten den Auftritt der Kultband. Die Folge: Die Band spielte ihren ersten Song, anschließend kam es zu einer Krisensitzung mit den Verantwortlichen des ausrichtenden TV-Senders MDR und RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff. Ein zweiter Auftritt der Band wurde abgesagt.

Gegenüber der "Bild"-Zeitung gab sich Mintzlaff jedoch gelassen: "Von uns aus hätte Anna Loos auch ein zweites Mal auftreten können. Wir haben über den ersten Auftritt geschmunzelt. Ich freu mich für Dynamo und Aue, dass sie aufgestiegen sind. Und darüber, dass wir die Nummer 1 im Osten sind.“

Loos erklärte das Auftreten gegenüber den aufgebrachten Fans noch auf der Bühne: "Wir sind ja für den Fußball im Osten. Und dafür, dass die Menschen jeden Tag kämpfen. Manche Mannschaften müssen ein bisschen mehr kämpfen und haben weniger Geld. Für all die sind wir hier." Pfiffe waren die Quittung. Solidarität mit den ebenfalls aufgestiegenen Drittliga-Vereinen aus Aue und Dresden? Nicht im RB-Fanlager.

Ein großes Missverständnis?

Gegenüber der Bild-Zeitung stellte Loos später noch einmal klar, dass die Aktion nicht als Provokation gegen die RB-Fans gewertet werden solle. „Der MDR hat uns zu einem Fußballfest für die ostdeutschen Clubs eingeladen. Also haben wir verschiedene Trikots von Vereinen angezogen, denen wir von unserer Herkunft her nahe stehen. Das sollte kein Affront gegenüber RB Leipzig sein."

Dynamo Dresden reagierte indes mit Humor. Auf ihrem Twitter-Account schrieb der Zweitliga-Aufsteiger: "Silly, vielen Dank für die Glückwünsche zur Drittliga-Meisterschaft" und verband den Tweet mit einem vor Lachen weinenden Emoji. (mz/spuk)