Mitteldeutscher BC Mitteldeutscher BC: Top-Werte jede Menge

Weissenfels/MZ - Wer zu den besten acht Teams der Liga gehört, der spielt in den Playoffs, also im Viertelfinale zur deutschen Meisterschaft. Wer auf Platz neun liegt, geht leer aus. Ein Makel ist das nicht. Angesichts der Zielstellung des Mitteldeutschen Basketball Clubs, die da von Geschäftsführer Jörg Hexel seit drei Jahren propagiert wird, ist diese Platzierung des MBC fast sensationell. „Wir wollen zu den besten 20 Basketballteams in Deutschland gehören“, formuliert er. Platz neun - der gehört zur oberen Tabellenhälfte der ersten Liga. Herz, was willst du mehr?
Den gilt es erst einmal zu verteidigen, aber ein bisschen träumen darf man wohl auch. Ludwigsburg auf dem achten Tabellenplatz hat zwei Punkte Vorsprung und den direkten Vergleich gegen den MBC gewonnen. Das heißt, die Weißenfelser Wölfe müssten in den letzten acht Partien zwei Siege mehr einfahren als Ludwigsburg.
Anstrengungen werden gefordert
Angesichts des Restprogramms ist das so unmöglich nicht. Die Ludwigsburger müssen noch gegen fünf Mannschaften der Top-Sieben antreten, der MBC „nur“ gegen drei. Aber schon das Halten des neunten Platzes wird Mühe kosten, zumal Frankfurt mit drei Spielen Rückstand noch nicht aus dem Rennen ist, auch wenn hier der MBC aufgrund der direkten Vergleiche mit zwei Siegen bei Punktgleichstand die Nase vorn hätte.
Jedenfalls da, wo der MBC jetzt steht, hätte ihn vor der Saison wohl kaum jemand erwartet. Diese gute Platzierung spiegelt sich übrigens auch in einer Reihe anderer Statistiken der einzelnen Spieler der Liga wider. Da belegen Akteure aus Weißenfels absolute Top-Plätze gleich in mehreren Kategorien.
Caloiaro weit vorn
Angelo Caloiaro gehört nach wie vor zu den zehn besten Werfern. Mit seinen 391 Punkten belegt er derzeit Platz sieben, Josh Parker hat 327 auf dem Konto und landet auf Platz 18. Und die Klubs der Liga bieten an die 270 Spieler auf.
Bei den Rebounds liegt ebenfalls Caloiaro ganz weit vorn. Sowohl mit seiner Gesamtzahl von 185 als auch mit den 7,1 Rebounds pro Spiel steht er auf dem dritten Platz. Und keiner in der gesamten Liga fängt mehr Abpraller unter dem eigenen Korb als Caloiaro. Ihm am nächsten kommt beim MBC Djordje Pantelic mit 5,3 Rebounds pro Duell. Der baumlange Center ist dafür zweitbester Blocker der Liga. 39 Mal hat er bislang geworfene Bälle vom Korb ferngehalten. Sein Kollege auf der Centerposition, Martins Meiers, gelang das auch schon 30 Mal - Platz sechs.
Hatten gehört zu den besten Passgebern
Marcus Hatten, der ja erst mit dem neunten Spieltag in die Liga eingestiegen ist, hat sich seitdem als ausgemachtes Schlitzohr erwiesen. Wie kein anderer beim MBC lauerte er, um Pässe des Gegners abzufangen. 40 sogenannte Steals konnte er bislang verbuchen, Platz vier in der Gesamtstatistik. Aber rechnet man das pro Partie um, liegt er bei 2,4 und damit vor allen anderen Bundesliga-Akteuren. Der MBC-Spielmacher ist zudem einer der besten Passgeber der Liga. Im Schnitt werden pro Begegnung 4,5 Vorlagen von ihm von seinen Teamkollegen in Punkte verwandelt - Platz neun.
Bleibt noch der Blick auf die schwer zu durchschauende Kategorie Effektivität, die aber Auskunft gibt, wer alles zusammen am besten beherrscht. Da führt ebenfalls Caloiaro mit 485 Punkten beziehungsweise 18,6 pro Spiel. Marcus Hatten kommt auf 14,8 Zähler pro Partie und Platz 14 in der Liga.
Interessiert das eigentlich auch einen Trainer. „Aber ja“, sagt Silvano Poropat. Er habe grundsätzlich für solche statistischen Details etwas übrig, „denn das Wissen um diese Werte ist für mich die Grundlage, den Spielern auch persönliche Zielstellungen zu geben“. Kombiniert mit den Zielstellungen an die Mannschaft ist es die Grundlage für die bislang erfolgreiche Gesamtbilanz des MBC.