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Leichtathletik Leichtathletik: Silber-Glanz

23.06.2013, 19:55
Das deutsche Team feiert seinen zweiten Platz auf dem Podium.
Das deutsche Team feiert seinen zweiten Platz auf dem Podium. dpa Lizenz

GatesHead/sid - Auf Olympiasieger und Teamkapitän Robert Harting war im Regen von Gateshead Verlass. Aber auch andere Asse des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) stachen: Deutschland belegte bei der Team-Europameisterschaft in England einen starken zweiten Platz und verpasste dabei den zweiten Triumph nach 2009 nur knapp. Mit 347,5 Punkten musste sich das DLV-Team nur Titelverteidiger Russland (354,5) geschlagen geben.

Harting klar vor Malachowski

„Die erfahrenen Athleten haben sich hier durchgesetzt, das ist eine wichtige Erkenntnis und die Grundlage, um sich auch als Mannschaft zu behaupten“, sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska im ZDF.

Neben dem Berliner Robert Harting, der das mit Spannung erwartete Duell gegen seinen polnischen Rivalen Piotr Malachowski deutlich für sich entschied, trugen sich gestern auch Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler und Hallen-Europameisterin Christina Schwanitz im Kugelstoßen in die Siegerliste ein. Harting setzte sich mit 64,25 Metern durch. Malachowski wurde mit 59,68 Metern nur Vierter. Allerdings: Vor gut zwei Wochen hatte der Pole im niederländischen Hengelo Hartings fast dreijährige Siegesserie mit der Jahres-Weltbestweite von 71,84 Metern beendet. „Bei der Team-EM laufen aber ganz andere Gedankenprozesse ab“, sagte Harting bei leichtathletik.de.

Otto klagt über Bedingungen

Die Olympiadritte Heidler gewann mit 74,31 Metern vor ihrer polnischen Rivalin Anita Wlodarczyk (74,14 Meter). „Die Saison läuft nicht schlecht bis jetzt“, sagte die 29-Jährige. „Bis zur WM werde ich aber weiter arbeiten müssen, da muss ich noch was drauflegen. Das ist der Plan und das Ziel.“ Schwanitz hatte bei ihrem Sieg mit 19,30 Metern keine Probleme.

Der Olympiazweite Björn Otto verpasste dagegen seinen dritten Saisonsieg gegen Frankreichs Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie. Otto riss dreimal die 5,70 Meter und wurde mit 5,50 Metern Dritter hinter dem Olympiasieger (5,77 Meter) und dem italienischen Ex-Weltmeister Giuseppe Gibilisco (5,60 Meter). Wegen der starken Schauer war dieser Wettkampf in die Halle verlegt worden. Für Otto ein Nachteil: „Die Anlage war nicht reif für eine Team-EM, im Anlauf gab es Unebenheiten“, sagte der 35-Jährige. „Ich bin sehr enttäuscht, es ist schade, wenn du durch die äußeren Bedingungen gehandicapt wirst.“

Am Sonnabend hatten Kugelstoß-Weltmeister David Storl, die Speer-Olympiazweite Christina Obergföll, die deutsche Stabhochsprung-Rekordlerin Silke Spiegelburg und Hürdenläufer Silvio Schirrmeister mit Siegen geglänzt.